Garten: Herbstruhe

Je später der Herbst, desto ruhiger der Garten. Doch immer noch blüht etwas, gibt es Kostbarkeiten zu entdecken und auch hier und da was zu tun. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.

Herbst – späte Gartenschätze:
• Liebesperlenstrauch.
• Mispeln.
• Topinambur.

Bauernregel:
Wolfgang (31.10.) Regen
verspricht ein Jahr voll Segen.

Wurzelernte
Der Herbst meint es noch gut, da reifen die Dinge unter der Erde bestens. Nicht nur Rüben werden jetzt geerntet, sondern auch Wurzeln von Heilpflanzen. Wer im Garten Erzengelwurz, Eibisch, Baldrian, Beinwell oder Alant hat, gräbt nun die Wurzeln aus. Unter den Wildkräutern werden die Wurzeln von Brennnessel, Löwenzahn, Bibernelle oder Klette gestochen. Die Wurzeln werden gesäubert, geschnitten und für Tee getrocknet oder in Alkohol zu einer Tinktur bzw. Likör eingelegt. Erzengelwurz und Eibisch sind wie Alant und Bibernelle alte Heilmittel gegen Husten und Erkältungen. Baldrian lässt gut schlafen. Brennnessel lindert Prostatabeschwerden. Löwenzahn gilt als leberreinigendes Mittel. Klettenwurzeln machen Haare schön. Und Beinwell hilft nicht nur als Salbe gegen blaue Flecken, sondern macht als Dünger verwendet auch Gartenrosen wieder fit.

Stehen lassen
Gräser und Wildstauden schneidet man im Herbst nicht zurück, sondern lässt die Halme und Stängel den Winter über stehen. Einerseits wirkt dies als natürlicher Winterschutz, andererseits dienen die oft hohlen Stiele vielen Nützlingen wie Schwebfliegen, Rüsselkäfer, Erzwespen, Wildbienen oder Ohrwürmer als Unterschlupf und Winterquartier.

Laub rechen
Vom Rasen muss herunter, von den Gehwegen gekehrt und von der Terrasse gefegt werden. Das Herbstlaub sorgt für Fitness-Training. Rechen und Besen sind übrigens die effektivsten „Laubsammler“, viel gründlicher und schneller als Laubbläser und Laubsauger. Außerdem sehr viel leiser. Wohin mit dem Laub? Unter die Hecke, auf leere Beete, zum Grüngutkompost.

Gartenweisheit
Umgraben oder Lockern
Jeden Herbst stellen sich erneut die Fragen: Muss man den Boden im Gartenbeet umgraben? Oder braucht man nur zu lockern? Oder soll man besser gar nichts tun? Die Antwort heißt: Je nachdem. Schwere, tonreiche Böden gräbt man um, damit der Frost die Erde sprengt und zerkrümelt. Mittelschwere Böden kann man einfach nur mit der Grabgabel lockern, so bleibt das Bodenleben in seiner natürlichen Schichtung. Und leichte Böden deckt man einfach nur mit Mulch ab, die brauchen erst im Frühling bearbeitet werden.

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