Garten: Damit’s gut wird

Kapuzinerkresse 1Frisch entdeckt:
Kapuzinerkresse
Noch immer schön: Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) blüht und blüht, aufregend orange, je nach Sorte aber auch gelb oder rot, bisweilen mehrfarbig. Seit 1684 ist dokumentiert, dass die eigentlich ausdauernde, hierzulande wegen mangelnder Frosthärte aber nur einjährig gezogene Pflanze bei uns kultiviert wird – und zwar nicht nur zum Schmuck, sondern vor allem auch als Gewürz- und Heilpflanze. Ihre kräftig scharfen Inhaltsstoffe in Blättern, Blüten, Knospen und Früchten wirken wie ein Antibiotikum. Schnell noch zugreifen, denn mit dem ersten Frost ist die Pracht vorbei.

Wetterregel:
Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter drein.
Ist er aber nass und kühl, mild der Winter werden will.

TomatenRein damit
Lieber frühzeitig aus dem Garten in die Küche holen als lange warten und das Nachsehen haben. Tomaten, Auberginen und Zucchini leiden in kalten Nächten, deshalb jetzt täglich nachsehen, was schon reif ist. Grüne Tomaten reifen im Haus schnell nach, wenn man sie neben einen Apfel oder eine Banane legt. Hat sich an den Pflanzen Braunfäule oder Mehltau breit gemacht, lieber gleich ganz roden.

KuerbisseHer damit
Kürbisse haben gerade Hochsaison. Reif sind sie, wenn die Schale intensiv ausgefärbt und der Stiel holzig geworden ist. Schneiden Sie die reifen Früchte samt einem Stück Stiel ab – nicht reißen oder brechen, sonst faulen sie leicht. Nässe und Kälte mögen Kürbisse gar nicht, also lieber etwas früher ernten und zum Nachreifen einlagern.

Rote BeteWart‘ damit
Rote Bete schmecken umso besser, je länger sie wachsen durften. Sie verlieren dann die erdige Note, werden süßer. Also besser noch Geduld zeigen und etwas länger draußen lassen. Wo die Knollen noch klein sind, kann man die Blätter nutzen, sie ergeben eine sehr dekorative und schmackhafte Salatzutat.

Drunter damit
Farnwedel hemmen Fäulnisbildung und halten Früchte länger frisch. Legen Sie Regale oder Obstkisten mit Farn aus, darüber können Sie noch eine Lage Seidenpapier oder ein dünnes Mulltuch breiten. Darauf kommt dann das Lagergut. Alternativ können Sie Walnusslaub oder die großen Blätter der Amerikanischen Roteiche verwenden.

LeimringRum damit
Helfen Sie Ihren Obstbäumen, legen Sie ihnen Leimringe um. So fangen Sie Frostspanner ab, die im Oktober schlüpfen. Die weiblichen Schmetterlinge sind flugunfähig und klettern die Baumstämme hoch, um sich dort zu paaren und Eier abzulegen. Aus denen entwickeln sich im nächsten Frühjahr Raupen, die oft schwere Schäden durch Fraß anrichten. Etwa zehn Zentimeter breite Papier- oder Kunststoffstreifen mit zähem, nicht trocknendem Klebstoff bestrichen, ganz dicht um den Stamm und auch um den Stützpfahl angelegt, fangen die weiblichen Frostspanner ab.

Glück aus dem Garten
Rosen schützen
Erfahrungen zeigen, dass im Herbst gesetzte Rosenstöcke optimal einwurzeln. Die Sträucher wachsen viel zügiger und üppiger weiter als Rosen, die im Frühling oder im Sommer ins Beet kommen – nicht nur Ballenpflanzen und wurzelnackte Rosen, auch Containerpflanzen. Damit die Veredelungsstelle gut geschützt ist, kommt sie knapp unter die Erdoberfläche und wird zusätzlich noch mit lockerer, humoser Erde angehäufelt und/oder mit trockenem Laub überdeckt.
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