Garten: Aus Blüten sind Früchte geworden

Die Zeit scheint davon zu rinnen: Bereits am 1. September beginnt der meteorologische Herbst. Das Schöne daran: Pflanzen wie Hagebutte und Weißdorn erfreuen das Auge jetzt mit rotem Fruchtschmuck. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.

Der Frühherbst lässt sich nicht mehr leugnen:
• Weißdorn, Kornelkirschen und Hagebutten werden schon rot.
• Blutweiderich, Silberkerzen und Blaurauten haben ihren Blühhöhepunkt überschritten.
• Schmuckkörbchen, Löwenmäulchen und Leberbalsam verbreiten fröhliche Stimmung.

Bauernregel:
Ist´s an Ägidius (1.9.) rein,
wird´s so bis Michaeli (29. 9.) sein.

Gib dem Rasen Futter
Vertikutieren und nachsäen, damit aus dem Rasen ein schöner dichter und sattgrüner Teppich wird – dafür ist die Zeit jetzt optimal. Wenn Unkraut und Moos sich ausbreiten, kann dies auch an einer Unterversorgung mit Nährstoffen liegen. Gräser brauchen jetzt eine spezielle Versorgung mit einem Kalium-betonten Langzeitdünger („Herbstdünger für Rasen“), damit sie gut durch den Winter kommen. Insbesondere unter Baumkronen besteht ein erhöhter Düngerbedarf, weil die Baumwurzeln mit den Rasengräsern um die Nährstoffe konkurrieren.

Alles auf Nachwuchs
Derzeit ist beste Gelegenheit, schon für die Blütenfülle des nächsten Jahres auf Balkon und Terrasse vorzusorgen. Ziehen Sie Stecklinge von Ihren Geranien, die lassen sich an einem kühlen (5-10 °C), hellen Platz gut überwintern. Das funktioniert bei stehenden wie hängenden Sorten, bei Edelpelargonien wie Duftgeranien. Schneiden Sie kräftige, knapp handspannenlange Triebspitzen. Sie sollten im unteren Drittel bereits eine bräunliche Rindenfärbung zeigen und möglichst nicht blühen. Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Triebe bis etwa zur Hälfte in Töpfe oder Kistchen mit lockerer Pflanzerde. leicht anfeuchten, schon bald sprießen Wurzeln. Die Geranienstecklinge können auch dicht an dicht gesteckt werden (dann im zeitigen Frühjahr in einzelne Töpfe umpflanzen), so sparen Sie viel Platz bei der Überwinterung.

Zehen für Knollen
Ein Beet ist frei geworden? Prima, dann kann dort Knoblauch gesteckt werden. Allerdings ist das nur ratsam, wenn der Boden leicht und sandig ist, nicht zu Staunässe neigt – bei schweren Böden kommt Knoblauch erst im Frühjahr in die Erde. Gesteckt wird Knoblauch vom Gärtner (der aus dem Supermarkt treibt selten aus), und zwar einzelne Zehen in Reihen mit jeweils 10-15 cm Abstand. Oder man pflanzt die Mini-Zwiebeln ein, die sich aus den Blütenständen an den Stängeln gebildet haben. Bei guter Düngung werden die Knoblauchzehen zwar groß, bei sparsamer Nährstoffversorgung dagegen entwickeln sie viel mehr Schärfe und Geschmack.

Gartenweisheit
Buchs gegen Schnecken
Niedrige Buchshecken sehen nicht nur äußerst dekorativ aus, sie wehren auch Schnecken ab. Nicht umsonst hat man in Bauerngärten die Beete gerne damit eingefasst. Buchspflänzchen bekommt man zwar einigermaßen preiswert, dennoch ist selber ziehen viel günstiger. Stecklinge lassen sich jetzt noch schneiden und in sandigem Substrat bewurzeln. Dann schön dicht pflanzen und später häufig schneiden, damit sich der Buchs dicht verzweigt.

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