Garten: Weihnachtszauber

WinterjasminDie staade Zeit. Alles bereitet sich aufs Fest vor, auch die Pflanzen. Die einen kleiden sich in weiße Spitzenkleider aus Reif, die anderen putzen ihr schönstes Grün heraus. Manche fangen vor lauter Freude an zu blühen. Und ich backe die letzten Plätzchen, diesmal Schlehenkränze. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.

Pflanze der Woche:
Winterjasmin
Früh wie selten steht der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) heuer in Blüte. Das in China heimische Gewächs reiht sich gemeinsam mit Zaubernuss, Winterschneeball und Christrose zwar in die Riege der Winterblüher, öffnet seine Knospen gewöhnlich erst Ende Januar oder Anfang Februar. Die Blüten erinnern auf den ersten Blick an Forsythien, seine langen rutenförmigen Zweige zeigen den Winterjasmin dann doch als eigenständigen Strauch. Gerne wächst er gut geschützt an Mauern, über die seine Triebe wallen dürfen.

Bauernregel:
Ist es grün zur Weihnachtsfeier,
fällt der Schnee auf die Ostereier.

Weihnachtsbaum im KuebelO Tannenbaum…
… wie grün sind deine Nadeln. Damit sie möglichst lange grün bleiben, sollten Sie den Christbaum unbedingt in einen Ständer mit Wasserbehälter stellen. Versorgen Sie den Baum regelmäßig mit frischem Nass, pro Tag kann eine Nordmanntanne durchaus ein bis zwei Liter Wasser verdunsten. Die Nadeln bleiben länger frisch, wenn Sie den Christbaum immer mal wieder mit kalkfreiem Wasser übersprühen. Dies aber ist nur zu empfehlen, wenn Sie Ihren Baum mit echten Kerzen und nicht mit elektrischer Beleuchtung geschmückt haben.

Buchs im Kuebel weihnachtlich aufgeputztAlle Jahre wieder…
… kommt das Weihnachtstauwetter. Denken Sie an Ihre Kübelpflanzen, die den Winter im Freien verbringen. Durch die milde Witterung der letzten Zeit haben diese Gewächse viel Wasser verdunstet. Versorgen Sie Ihre Kübelpflanzen mit dem lebensnotwendigen Nass. Übergießen Sie jedoch nicht, der Erdballen soll nur feucht werden, keinesfalls tropfnass. Immergrüne Arten wie Buchs, Zwergfichte oder Liguster brauchen mehr Wasser als laubabwerfende wie Rosen, Zierapfel oder Japanischer Ahorn. Nicht zu vergessen der Weihnachtsbaum im Topf vor der Türe, der verlangt auch nach einer milden Gabe.

AlpenveilchenSüßer die Blüten…
…nie duften. Azaleen und Alpenveilchen – von beiden gibt es Sorten mit feinem Blütenduft – blühen monatelang, wenn man sie hell und möglichst kühl (um 18 °C) stellt. Beim Gießen ist zu beachten, dass die Erde nicht austrocknet, aber ebenso wenig darf Staunässe entstehen. Es wird mit kalkarmem Wasser (verwenden Sie z.B. einen Wasserfilter oder kochen Sie das Wasser vorher ab) gegossen, wenn sich das Substrat trocken anfühlt, dann aber durchdringend – was nach einer halben Stunde im Untersetzer oder Übertopf steht, wird weggeschüttet. Für die Blütenpracht brauchen die Pflanzen auch Nährstoffe, deshalb sollten Sie alle zwei bis drei Wochen dem Gießwasser einen Flüssigdünger beimischen.

SchlehenkraenzeGartenrezept
Kaum zu glauben, aber es finden sich immer noch ein paar Früchte draußen: Schlehen. Gut gefrostet schmecken sie jetzt besonders mild. Viel besser munden die schwarzblauen Früchte in Form von Gelee oder Likör. Und damit lässt sich trefflich backen, noch schnell für Weihnachten.
Schlehenkränze
Für etwa 30 Stück:
125 g Butter
1 Ei
50 g brauner Zucker
40 g gemahlene Haselnüsse (oder Walnüsse, Mandeln)
200 g Weizenvollkornmehl
1/2 TL Weinsteinbackpulver
1 Msp. Nelke
1/2 TL Zimt
1 fein zerdrückte Wacholderbeere
100 g Schlehengelee
2 cl Schlehenlikör
Butter schaumig rühren. Ei, Zucker, Nüsse, Mehl, Backpulver und Gewürze mit der Butter zu einem Teig verkneten. Teig in Folie gewickelt 2 Stunden kalt stellen. Dann halbieren. Eine Hälfte 3-4 mm dick ausrollen und runde Plätzchen ausstechen. Andere Hälfte ebenfalls 3-4 mm dick ausrollen und Kränze ausstechen. Plätzchen bei 175 °C Umluft etwa 12 Minuten backen. Schlehengelee mit Schlehenlikör erwärmen. Runde Plätzchen damit bestreichen, Kränze aufsetzen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Item added to cart.
0 items - 0,00