Garten: Überflüssiges und Notwendiges

ScheinquittenWas ist jetzt wirklich im Garten zu tun? Stauden und Ziergräser zu schneiden, gehört nicht dazu. Aber so manches Pflänzchen möchte jetzt gepflanzt werden. Im Gartenrezept der Woche kommt der Apfel zu Ehren, in feinen Keksen, vielleicht zur Teestunde? Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.

Pflanze der Woche:
Zierquitte
Ist es mehr Schein als Sein? Die Früchte erinnern vom Aussehen her an kleine Quitten, allerdings hängen sie nicht an einem Baum wie bei echten Quitten, sondern ungestielt an Strauchzweigen. Es sind Zier- oder Scheinquitten (Chaenomeles), sie kleinen Gehölze werden vor allem als schöne Frühlingsblüher geschätzt. Die Früchte lassen sich gut nutzen, man kann sie entsaften oder zu Gelee, Fruchtaufstrich oder Kompott kochen, am besten gemischt mit anderem Obst.

Bauernregel:
Im Oktober räum‘ den Garten,
denn willst du warten,
so kommt die Kälte
und nimmt dir die Hälfte.

Ziergras stehen lassenÜberflüssige Schnittarbeiten
Im Herbst wird aufgeräumt, da schneiden viele Gartenbesitzer ihre Stauden und Ziergräser zurück. Aber das ist eher übertriebene Ordnungsliebe. Wer den Pflanzen die alten Stängel und Halme nimmt, entfernt gleich auch Winterschutz für junge Triebe. Zudem finden viele Nützlinge wie Marienkäfer in alten Staudenstängeln und abgestorbenen Grashorsten ideale Überwinterungsmöglichkeiten. Also: Stehen lassen und erst im ausklingenden Winter zurückschneiden.

BlumenzwiebelnAngeratene Pflanzarbeiten
Nutzen Sie nach dem kurzen Kälteeinbruch milde Tage, um Pflanzen zu setzen. Jetzt können Sie Hecken anlegen, Beerensträucher pflanzen oder auch Blumenzwiebeln eingraben. Wichtig ist immer, dass eine geräumige Pflanzgrube ausgehoben wird, in welche die Wurzeln bequem hineinpassen. Zusätzlich immer den Untergrund in der Pflanzgrube sorgfältig lockern, bei sehr schweren Böden auch eine Dränage aus Kies, Splitt oder Sand einbringen. Wer bei Blumenzwiebeln auf gute Qualität achtet, dem ist Blütenfülle im nächsten Frühjahr garantiert – je größer die Zwiebel, desto sicherer bringt sie Blüten.

ApfelernteErfreuliche Erntearbeiten
Späte Äpfel und Quitten dürfen von den Ästen, pflücken Sie immer mehrmals. Nicht alle Früchte sind zur gleichen Zeit optimal reif. In die Hand nehmen, sanft drehen oder kippen, löst sich die Frucht ohne allzu großen Widerstand, ist sie vollreif und bereit zur Ernte. Gelagert wird kühl um 5 °C und feucht mit 80 % Luftfeuchtigkeit. Ein Thermometer und Hygrometer leisten da gute Dienste. Ist es zu warm im Lagerraum, viel lüften, vor allem nachts. Ist es zu trocken, nasse Tücher aufhängen oder auf dem Boden ausbreiten. Das erhöht nicht nur die Luftfeuchtigkeit, sondern wirkt durch die Verdunstung auch kühlend.

Apfel_Hagebutten_KekseGartenrezept
Apfel-Hagebutten-Kekse
1-2 Handvoll Hagebutten
60 g Zucker
2 TL Vanillezucker
2 Eier
100 g Butter
250 g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver
2 Äpfel
20 g Puderzucker
Hagebutten putzen, Blüten- und Stielansatz entfernen, halbieren und die Kerne herauslösen. Hagebuttenschalen mit wenig Wasser weich dämpfen, dann fein hacken.
Zucker mit Vanillezucker, Eiern und Butter verrühren. Mehl mit Backpulver mischen und darunter rühren. Äpfel in kleine Stücke schneiden und mit den Hagebutten unter den Teig mischen. Esslöffelweise auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen. Im vorgeheizten Ofen bei 200° Umluft ca. 10 Minuten backen. Mit Puderzucker bestäuben.

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