Morgens und abends zeigt sich deutlich der Herbst, tagsüber ist es dagegen sommerlich. Das heißt im Garten, es gibt viel zu tun. Packen wir’s an! Das Gartenrezept kommt diesmal köstlich fruchtig daher, es geht um Kornelkirschen. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.
Pflanze der Woche:
Chili
Chili, Peperoni oder Peperoncini, das ist das Schärfste, was der Garten oder Balkon zu bieten hat! Die bunten Schoten gibt es in unzähligen Sorten in unterschiedlichen Schärfegraden, von mild bis höllisch. Wer es gerne scharf mag, sollte die Pflanzen zur Reife hin eher trockener halten, bei zu reichlichem Gießen „verwässert“ auch das Aroma.
Bauernregel:
An Mariä Namen (12.9.) sagt der Sommer Amen.
Pflanzzeit für Immergrüne
Noch ist der Boden schön warm, das gefällt immergrünen Gehölzen von Buchs über Rhododendron, Thuja, Zierkiefer bis Wacholder, wenn sie jetzt in den Boden kommen. Weil die Bäume und Sträucher ihr Laub, ihre Nadeln behalten, sind sie ganz schön anspruchsvoll: Sie brauchen viel Wärme, um schnell wieder neue Wurzeln zu bilden. Mit denen müssen sie reichlich Feuchtigkeit aus dem Untergrund aufsaugen, um das Blattwerk zu versorgen. Nach dem Pflanzen unbedingt gründlich wässern und die Erde dick mit Mulchmaterial abdecken. Auch jetzt günstig in die Erde zu bringen: Clematis und Pfingstrosen.
Hochbeet anlegen
Ab sofort fällt viel Wiederverwertbares im Garten an: Strauchschnitt, Staudenreste, Abgeräumtes von Beeten, Gemüseabfälle, Erdreste aus Kästen und Kübeln, bald auch Laub – wohin damit? Viel zu wertvoll, als alles in den Recyclinghof zu fahren. Ab damit ins Hochbeet! Ein Hochbeet kann man als Bausatz erwerben oder auch selber bauen. Es erlaubt ein bequemes Arbeiten, frühzeitige Bestellung und gewährleistet eine natürliche Schichtung der Erde, denn man gräbt es nie um.
Späte Blütenfreuden
Der Herbst gehört eigentlich den Früchten, aber es gibt immer noch Gewächse, die nicht mit Blüten geizen. Dahlien und Phlox zeigen umso mehr und länger immer neue Knospen, wenn man beizeiten die abgeblühten Köpfe abschneidet. Gönnen Sie sich ruhig einen Strauß Dahlien für die Vase. Kappen Sie die Blütenstände beim Phlox, sobald mehr als die Hälfte der einzelnen Blüten verwelkt sind. Dann schieben aus den Blattachseln schnell neue Blüten, die Blütezeit verlängert sich bis tief in den Herbst.
Gartenrezept
Kornelkirschen-Aufstrich
Sie wachsen in vielen Gärten, blühen schon vor den Forsythien mit zarten gelben Blütchen, führen im Sommer ein grünes Laubdasein und glänzen im Frühherbst mit verlockend roten Früchten: Kornelkirschen oder Dirndln. Die Früchte ähneln von der Form her einer Olive, haben einen Stein wie diese, sind aber kirschrot, das zur Vollreife sehr dunkel wird. Diese Wildfrüchte sollte man mal probieren. Geerntet werden vollreife Kornelkirschen am besten durch Abschütteln – denn so richtig gut schmecken sie erst, wenn sie von vom Strauch fallen. Ein großes Tuch unter den Strauch legen, an den Ästen rütteln, Kornelkirschen vom Tuch lesen.
Zutaten für einen Brotaufstrich (Marmelade):
Eine große Schüssel Kornelkirschen
250 g Gelierzucker 1:1
Saft einer halben Zitrone
Mark einer halben Vanillestange
Kornelkirschen in einem Topf mit Wasser bedecken und weich kochen. Dann das Fruchtfleisch durch ein Sieb streichen, die Kerne bleiben dabei zurück.
250 g Kornelkirsch-Fruchtfleisch abwiegen, mit dem Zucker, Zitronensaft und Vanillemark mischen und unter ständigem Rühren aufkochen. Drei Minuten köcheln, sofort in saubere Marmeladengläser füllen.