Glänzend!

Apfel WachsWie er schön glänzt, der Apfel. Damit hat schon die böse Schwiegermutter Schneewittchen rumgekriegt. Damit lockt man auch Kunden: Äpfel, die hübsch schimmern, werden solchen mit stumpfer, matter, rauer Schale bevorzugt. Mancher Apfelsorte liegt es im Blut, in den Genen, dass sich die Früchte von Natur aus mit einer Wachsschicht umhüllen – als Schutz vor Austrocknung, vor Fäulnis. Andere vertrauen eher aus eine ledrige Außenhaut. Aber nicht jeder Apfel, der beim Handel zum Kauf angeboten wird, glänzt aus eigenen Stücken.

Äpfel werden teilweise künstlich gewachst. Um sie vor Verderb zu schützen, länger lagerfähig zu machen. Nach deutschem Recht dürfen deutsche Äpfel zwar nicht gewachst werden. Aber in Deutschland müssen gewachste Äpfel aus Ländern, wo das erlaubt ist, zum Verkauf zugelassen werden. Der Wachsüberzug kann aus natürlichen Wachsen wie Bienenwachs bestehen, aber auch aus Paraffin oder Montanwachsen, die aus Erdöl bzw. Braunkohle hergestellt werden. Aus Montanwachsen macht man u.a. Schuhcreme oder Bohnerwachs. Und das auf Äpfeln? Vielleicht sollte das mal Menschen interessieren, die vegan leben? Und erst recht Menschen, die gesunde Lebensmittel wollen, denn die Wachse erschweren es erheblich, dass sich Schadstoffe wie Pestizide herunterwaschen lassen (Äpfel werden im konventionellen Anbau so ungefähr zehnmal gespritzt).

Siehe dazu auch einen Beitrag unter Zeit online, mit einem Video, das vegetarische und vegane Lebensweise sehr anschaulich und klar erläutert.

Und einen Beitrag bei „Chemie in Lebensmitteln“, der vieles über Spritzungen und Behandlung von Äpfeln erklärt.

Fazit: Ich kaufe – wenn ich sie nicht selbst von meinen Bäumen pflücken kann – meine Äpfel nur bei hiesigen Obstbauern und nur zu den Zeiten, wo auch Äpfel bei uns reifen. Äpfel aus Übersee kommen bei mir gar nicht in die Tüte, mögen sie noch so verlockend glänzen. Damit es mir nicht geht wie Schneewittchen.

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