Garten: Jetzt müssen Sie nochmal ran

Im Herbst kehrt Ruhe im Garten ein – wer das denkt, hat sich geschnitten! Jetzt gibt es alle Hände voll zu tun, zum Beispiel Knollen und Zwiebeln pflanzen, Beete umbauen und und und … Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br-online.

Bauernregel:
Oktober rau,
Januar flau.

Herbstzeit – Pflanzzeit
Wer den Herbst nicht nutzt, der verpasst im nächsten Gartenjahr so einiges. Damit der Frühling mit vielen bunten Blüten einzieht, müssen jetzt die Zwiebeln und Knollen in den Boden. Damit der Sommer mit Rosenduft lockt, werden jetzt die edlen Rosenstöcke gepflanzt. Damit die nächste Saison reiche Beerenernte liefert, kommen jetzt die Sträucher in den Boden. Die Erde ist noch schön warm, die Luft dagegen kühl, das sind optimale Voraussetzungen zum Einwurzeln. Nicht vergessen: Reichlich angießen.

Herbstzeit – Umbauzeit
Nachdem Beete weitgehend abgeräumt sind, kann man wünschenswerte oder nötige Umbaumaßnahmen in Angriff nehmen. Beeteinfassungen etwa, welche die Erde im Beet halten und Wege abgrenzen. Dazu eignen sich niedrige Schnitthecken, die Sträuchlein werden jetzt entlang einer gespannten Schnur gepflanzt. Statt Buchs eignen sich auch Zwerg-Liguster oder Zwerg-Berberitze. Belastbar und dauerhaft sind Beetrahmen aus Stein, diese kommen auf ein frostsicheres Fundament aus Kies und Magerbeton. Palisaden und hölzerne Elemente werden in Kies installiert. Sehr schnell lassen sich Stahlbleche verlegen, sie werden oft nur in den Boden geklopft.

Herbstzeit – Einräumzeit
Alle Jahre wieder stellt sich die Frage: Wohin mit den nicht winterharten Pflanzen? Die ersten müssen schon bald ins Winterquartier geräumt werden, wenn die Nächte richtig kalt werden. Hibiskus, Prinzessinnenblume, Wandelröschen, Engelstrompete und Scheinmalven vertragen gar keinen Frost. Oleander, Ölbaum, Bougainvillee, Lorbeer, Feigenbaum und Palmen dürfen dagegen auch bei leichtem Frost noch draußen bleiben. Überlegen Sie sich jetzt schon, wo welche Kübelpflanze den Winter verbringen kann. Wenn Sie selbst keinen geeigneten Platz zur Überwinterung haben, dann fragen Sie doch mal Ihre Gärtnerei. Viele nehmen Kübelpflanzen den Winter über in Pflege.

Kennen Sie das?
Knoblauchsud
Kein neuer Küchentrick für Gourmets, sondern ein altbewährtes Mittel zur biologischen Schädlingsbekämpfung: Ein Tee aus Knoblauchzehen. Dafür wird eine Knoblauchzwiebel samt Schalen grob gehackt und mit 1,5 Liter kochendem Wasser überbrüht. Stehen lassen, bis alles erkaltet ist, dann absieben. Mit dem Sud, der nochmals mit 5 Liter Wasser verdünnt wird, gießt man jetzt im Herbst alle Obstbäume und Beerensträucher, die von Pilzkrankheiten wie Schorf, Mehltau, Kräuselkrankheit befallen waren. Dies dient der Vorbeugung fürs nächste Jahr. Auch gegen Kraut- und Braunfäule bei Tomaten, Grauschimmel bei Erdbeeren oder Sternrußtau bei Rosen hilft der Knoblauchsud, wenn man ihn im Herbst auf den Boden gießt.

3 Gedanken zu „Garten: Jetzt müssen Sie nochmal ran“

  1. hach ja, die Blumenzwiebeln: ‚ich hab dir da mal ein paar Zwiebeln mitgebracht‘ in der irrigen Annahmen, dass mit dem Einkauf die Arbeit getan ist – zumal ich wirklich gerne im Garten wühle, aber Blumenzwiebeln nicht zu meinen Lieblingsarbeiten gehören.

    Herbst: Aberntezeit gehört für mich noch da zu – alles was in der Wärme Ende September noch so üppig wuchs muss ich nun in Frost-Sicherheit bringen.

    Der Knoblauchsud klingt spannend, aber wie bekomm ich den auf die Bäume?

    Viele sonnige Grüße,
    Susanna

    Antworten
  2. Das mit dem Knoblauchsud ist eine super Idee, die ich mir gleich notieren muss. Meine Herbstastern neigen zum Mehltau, obwohl es dieses Jahr komischerweise nicht so schlimm war wie im vergangenen. Aber so ein Knoblauchsud als Prophylaxe für 2012 schadet sicher nicht.

    Viele Grüße,
    Doris

    Antworten
  3. Mit Knoblauchsud habe ich auch gute Erfahrungen, den verwende ich nicht nur im Herbst, sondern das ganze Jahr über. Es gibt ihn auch fertig und sogar als Konzentrat zu kaufen, falls man den Knoblauchdunst nicht in der Küche haben möchte.
    Herbstliche Grüße,
    Martina

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