Garten: Gießkannen-Großeinsatz

Wer so schöne bunte Lilien in seinem Garten haben möchte, muss jetzt viel gießen. Auch Gemüse ist derzeit durstig, denn Hitze und Wind lassen viel Feuchtigkeit verdunsten. Gießen Sie am besten morgens. Das gibt ihrem Garten Kraft für den Tag und verschlägt Schnecken den Appetit. Meine wöchentlichen Gartentipps auf br-online.

Bauernregel:
Wenn’s im Juli bei Sonnenschein regnet,
man viel giftigem Mehltau begegnet.

Die Pilze schlagen zu
Schwülwarmes Wetter ist Mehltauwetter. Rittersporn, Phlox, Astern und viele andere Stauden, aber auch Rosen und Zucchini, zeigen einen weißlichen, mehligen, abwischbaren Belag auf den Blättern: Symptome für einen Befall mit Echtem Mehltau. Gurken dagegen bekommen hellgelbe, eckige Blattflecken und brechen innerhalb weniger Tage völlig zusammen – unverkennbar Falscher Mehltau. Die Pilzinfektionen kann man nur noch eindämmen, indem befallene Teile sofort entfernt und entsorgt werden. Unbedingt morgens gießen, beim Gießen die Blätter nicht benetzen und für gute Durchlüftung sorgen.

Gießkannen-Großeinsatz
Hitze und Wind sorgen dafür, dass viel, viel Feuchtigkeit verdunstet. Schnell kann der Boden den Pflanzen nicht mehr genügend Wasser nachliefern – Gießen tut Not, vor allem im Gemüsegarten. Gießen Sie am besten morgens, damit Blattwerk schnell abtrocknet und die Pflanzen für den Tag gut versorgt sind. Außerdem verleidet es den Schnecken den Fraßspaß. Tomaten sollten Sie derzeit sehr regelmäßig wässern, damit die reifenden Früchte nicht platzen. Mulchen Sie den Boden mit angewelktem Rasenschnitt. Das beugt zugleich der gefürchteten Krautfäule vor.

Vorsicht mit Sprühmitteln
Wenn Sie den Einsatz von Sprühmitteln gegen Blattläuse und Co. Erwägen, sollten Sie besondere Vorsicht walten lassen. Insektizide werden bei intensiver Sonneneinstrahlung und großer Hitze nutzlos, ja wirken gar schädlich. Die enthaltenen Wirkstoffe werden rasch zersetzt, die Tröpfchen lassen Blätter regelrecht verbrennen. Selbst milde Seifenlösung oder Lavendelöl-Lösung sollten nur in den Abendstunden angewendet werden. Gegen Läuse hilft viel besser Abspülen mit einem scharfen Wasserstrahl oder Abstreifen mit den Händen.

Kennen Sie die?
Goldmelisse
Eine herrliche Hochsommerstaude mit üppiger Blütenzierde, die auch noch süß-aromatische Blüten für die Küche und Blätter voller Geschmack für einen erfrischenden Sommertee liefert, das ist die Goldmelisse, auch als Indianernessel, Bienenbalsam oder Monarde bekannt (Monarda). Die grazilen, in dichten Quirlen stehenden Blüten wirken wie Kopfputz von Indianerhäuptlingen. Sie locken zahlreiche Insekten an. Je nach Sorte strahlen sie rot oder violett, aber auch rosa und weiß. Die Blätter duften nach Bergamotte, sie lassen sich für wohlschmeckende Tees oder Sirups nutzen. In der Vase zeigen Goldmelissen lange Haltbarkeit. Sonnig bis halbschattig auf nahrhaften, lockeren Böden vermehren sich die Stauden durch Ausläufer, sollten jedoch alle 2-3 Jahre durch Teilung verjüngt werden.

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