Garten: Feingemacht

HerbstenzianFrisch entdeckt:
Herbstenzian
Blau, blau, blau blüht der Enzian! Die großen, oft attraktiv gemusterten Glocken öffnen sich nur bei schönem Wetter. Der Gartenfachhandel bietet Ende des Sommers, Anfang Herbst die blauen Kleinstauden an, die Begehrlichkeiten wecken. Wer kann der strahlenden Blütenfarbe widerstehen? Meistens handelt es sich um asiatische Enzianarten, etwa den Sommerenzian (Gentiana septemfida var. lagodechiana), den Chinesischen Schmuckenzian (Gentiana sino-ornata), den Japanischen Herbstenzian (Gentiana scabra) oder Kreuzungen aus diesen. Die asiatischen Enziane wollen gut gepflegt werden. Sonnige bis halbschattige, geschützte Lage, kalkarmer Humusboden, nicht zu trocken und nicht zu feucht, ein guter Winterschutz mit Reisig sind unabdingbar.

Wetterregel:
An Mariä Namen (12.9.) kommen die Schwalben zusammen.

Grün der Rasen
Milde Temperaturen, dabei genügend Feuchtigkeit durch Tau, Nebel und Regen – ideales Wetter für die Rasenpflege. Zum Vertikutieren zunächst das Gras kurz mähen, dann die Rasenfläche in Bahnen mit dem Vertikutierer bearbeiten, noch einmal im rechten Winkel dazu wiederholen. Die Vertikutiermesser sollen nur 2-3 mm tief in den Boden schneiden. Alten Filz sorgfältig abrechen. Dann eine Herbstdüngung ausbringen, eventuell auch nachsäen.

HochbeetHoch das Beet
Bequem arbeiten, Gartenabfälle recyceln, Wachstum fördern, Ernten steigern – das sind die Vorteile eines Hochbeets. Geeignet für Gemüse, aber ebenso für Kräuter oder Blumen. Mit einem Hochbeet lässt sich auch gut gärtnern, wenn der Boden problematisch ist, also etwa sehr schwer und steinig. Hochbeete kann man selber bauen oder als Bausatz im Fachhandel kaufen. Wichtig beim Füllen: Das Füllgut wird nach oben hin immer feiner. Unten kommen grobe Schnittreste hinein, darauf Häckselgut, dann Dung oder grober Kompost, obenauf feinkrümelige Erde. Zum Schutz vor Wühlmäusen ganz unten ein verbisssicheres Gitter einbringen.

WellpappeguertelSchluss mit Wurm
Ernten Sie bei Ihren Äpfeln, Pflaumen oder Zwetschgen immer wieder wurmige Exemplare, müssen Sie Vorsorgemaßnahmen fürs nächste Jahr ergreifen. Die „Würmer“ in den Früchten sind die Maden von Apfel- bzw. Pflaumenwickler. Sie verlassen jetzt die Früchte und krabbeln die Stämme hinab, um sich zu verpuppen. Im nächsten Jahr schlüpfen dann die Falter und legen ihre Eier in die jungen Früchte – schon sind sie wieder wurmig. Binden Sie daher einen 15 cm breiten Streifen Wellpappe um den Obstbaumstamm, mit der gerillten Seite nach innen. Zurren Sie den Streifen vor allem im oberen Bereich gut fest, mit starkem Bindfaden oder mit Draht. Die Raupen verstecken sich gerne in den Papprillen statt unter Rindenschuppen. Sie können sie nach einiger Zeit mitsamt dem Pappstreifen leicht abnehmen.

WinterportulakGlück aus dem Garten
Letzter Aufruf: Salat
Letzter Termin zur Aussaat von Feldsalat und Winterportulak (Postelein, Kubaspinat) für die Ernte im Winter und nächsten Frühling. Die Pflänzchen gehen dank der Septemberwärme noch gut auf, sie überwintern geschützt unter einer Reisig- oder Vliesabdeckung.
Noch mehr Tipps wie diesen finden Sie in meinem Bayern 1-Buch „Glück aus dem Garten – mit der Gartenexpertin durch die 10 Jahreszeiten“ – erhältlich im BR-Shop und im Buchhandel.

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