Garten: Blütenschaum und Tulpenmeer

Der Frühlingsgarten strotzt vor Kraft: Hyazinthen, Tränende Herzen und Tulpen blühen, die Bäume schlagen aus. Vergessen Sie nicht nicht zu gießen – denn Trockenheit stoppt das Wachstum. Wer seine Rosen noch nicht geschnitten hat, sollte jetzt zur Schere greifen! Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br-online.

Bauernregel:
Leg erst nach Markus (25.4.) Bohnen,
er wird’s dir reichlich lohnen.

Bohnensaat
Sobald Rosskastanien blühen, dürfen auch die kälteempfindlichen Bohnen ins Beet gesät werden. Weichen Sie die Kerne vorher eine Nacht lang in Wasser oder kaltem Kamillentee ein, das beschleunigt die Keimung. Nicht zu tief säen, Bohnen sollen „die Glocken läuten hören“. Die optimale Saattiefe beträgt 3-5 cm. Buschbohnen werden in Reihen mit 40-50 cm Abstand gelegt, Stangenbohnen sät man rund um die Stützstangen und verzieht später schwache Pflanzen.

Rosenpflege
Wer seine Rosen noch nicht geschnitten hat, der hat gerade noch Zeit dazu. Fassen Sie sich ein Herz und greifen Sie ein, auch wenn die Sträucher schon in dichtem Blätterkleid stehen. Lieber spät als gar nicht schneiden, heißt die Devise vor allem bei Beetrosen. Kräftig schneiden, nicht schnippeln, die Triebe ruhig um ein Drittel bis zur Hälfte oder gar noch stärker zurücknehmen. Die Rosen werden es danken, indem sie kräftige Neutriebe bilden, die viele üppige Blüten tragen können.

Wässern angesagt
Die Trockenheit bringt das Wachstum zum Stoppen, deshalb muss durchdringend gegossen werden – vor allem alles, was gerade frisch gesät und gepflanzt wurde. Gießen Sie immer nur den Boden, und dann reichlich, damit das Wasser auch bis zu den Wurzeln vordringt. Gießen Sie am besten morgens oder spätnachmittags, das beugt Pilzbefall vor und macht es den vorwiegend nachtaktiven Schnecken viel schwerer. Mulchen Sie offenen Boden oder legen Sie Lochfolie und Vlies über, das hält die Feuchtigkeit länger im Boden. Im Gemüsebeet sollten Sie häufig die Oberfläche lockern, um die Verdunstung aus tieferen Erdschichten herabzusetzen.

Kennen Sie das?
Gesteinsmehl
Auch wenn es immer wieder so gehandelt wird, ist Gesteinsmehl doch weder Düngemittel noch Pflanzenschutzmittel. Es zählt zu den Bodenhilfsstoffen, denn dank seiner Zusammensetzung fördert es Bodengesundheit, Humusbildung und Krümelstruktur – sofern es über Jahre immer wieder verwendet wird. Je nach Art werden Gesteinsmehle unterschiedlich eingesetzt. Urgesteinsmehl hat einen hohen Kalkgehalt, eignet sich daher gut für Rasen, Zier- und Gemüsebeete. Tonmehl sorgt in Sandböden für eine bessere Bodenstruktur mit mehr Wasserhaltekraft. Lavamehl regt die Humusbildung an und fördert so auch die Nährstoffspeicherung. Beim Ausbringen sollte man sie Atemorgane schützen, um die feinen Stäube nicht einzuatmen. Die Gesteinsmehle werden am besten auf feuchten Untergrund gestreut, damit sie haften bleiben und nicht vom Wind verblasen werden.
Zum Einsatz kommen Gesteinsmehle auch vorbeugend gegen Schädlinge wie Mehltaupilze, indem z.B. Erdbeeren oder Rosen hauchfein damit überstäubt werden. Im Kompost sorgen Gesteinsmehle für eine bessere Rotte und Versorgung mit Spurenelementen. Und schließlich hilft etwas Gesteinsmehl bei der Herstellung von Brennnesseljauche, dass sich weniger unangenehme Gerüche bilden.

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