Baum-Advent: 11. Dezember

Schmetterlinge der Bäume: Auf dem alten, abgestorbenen Baumstamm scheint sich ein Schwarm farbenprächtiger Falter niedergelassen zu haben. Doch es flattert nichts, denn hier sprießen Pilze. Es sind Schmetterlingstrameten (Trametes versicolor), deren derbe, zähe, weiß geränderten Hüte sich in Etagen am Stamm aufreihen. Im Inneren durchzieht ein feines, fädiges Geflecht das Holz und löst es allmählich auf, die Trameten gehören zu den Weißfäulepilzen.

Schönheiten nicht nur am Baum

Als dekorative Elemente zieren die Trameten oft Krippen und Adventsgestecke. Früher wurden solche „Schmetterlinge“ gerne mal als Schmuck verwendet, lackiert als Brosche oder für Hüte. Heute kommen sie eher in der Floristik zum Einsatz.

Heil- und Vitalpilze

Bei indigenen Völkern Amerikas gelten die Trameten als Heilpilze, etwa zur Stärkung des Immunsystems und zur Entgiftung. Man bereitet aus den aromatisch riechenden, aber nicht besonders schmackhaften Pilze einen Tee, einige raten zum Pulver aus getrockneten Pilzen, andere setzen sie wie Kaugummi ein, lösen die Wirkstoffe beim anhaltenden Kauen heraus. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) werden die Pilze schon seit Jahrhunderten eingesetzt. Krestin, ein β-Glucan-Proteinkomplex aus den Pilzen, hilft z.B. ähnlich wie Wirkstoffe aus Shiitake und Reishi in der Tumortherapie das Wachstum von Krebszellen einzudämmen. Die Pilze werden vor allem im asiatischen Raum auch zusätzlich bei der Chemo- und Strahlentherapie verwendet. Zudem sollen Schmetterlingstrameten das Immunsystem aktivieren, sie werden zur Vorbeugung verschiedener Viruserkrankungen wie Grippe, Herpes und HIV empfohlen.

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