Garten: Märzwinter

SchneegloeckchenTypisch für diese Jahreszeit, der Winter kehrt noch einmal zurück. Märzwinter nennt man dieses Phänomen. Er fällt oft umso heftiger aus, je milder der Winter war. Im Garten darf man sich da nicht verunsichern lassen, der Frühling lässt sich durch nichts mehr aufhalten. Man kann ja inzwischen ein bisschen in die Küche gehen, beim Gartenrezept gibt es diesmal feine Rübchen. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.

Pflanze der Woche:
Schneeglöckchen
Sehnsüchtig wird seine Blüte erwartet, von diesem kleinen Zwiebelgewächs. Denn kaum eine andere Pflanze signalisiert so anmutig den Übergang vom Winter zum Frühling wie eben das Schneeglöckchen. Rund 1000 Sorten gibt es von ihm, manch eine wird höchst kostspielig unter Spezialisten gehandelt. Gepflanzt werden Schneeglöckchen am besten während oder kurz nach der Blüte. Gelagerte Zwiebelchen dagegen wachsen oft nicht an, sie trocknen allzu rasch aus.

Bauernregel:
Ist‘s am Josefstag (19.3.) schön,
kann’s nur gut weitergehen.

Narzissen im SchneeFein vorbereitet
Der Winter scheint zäh, doch der Frühling lässt sich nicht beirren. Viele Vorfrühlingsblüher wie Schneeglöckchen, Krokusse, Zwiebeliris oder Winterlinge beeindruckt das frostige Intermezzo dieser Tage wenig. Sie warten einfach auf wärmere Zeiten. Unterm Schnee schiebt das Grün, kann es kaum erwarten, heizt sich durch die weiße Decke. Narzissen, Tulpen und Hyazinthen, Seidelbast, Kornelkirsche und Duftschneeball treiben kräftig. Auch ihnen schadet es nicht, wenn sie mal kalt erwischt werden.

Beete harkenFein gekrümelt
Allmählich wird es Zeit, die Beete für die Aussaat und Pflanzung vorzubereiten. Sobald die Erde schneefrei und nicht mehr allzu nass ist – bei leichten Böden ist das schon oder sehr bald der Fall, schwere Böden brauchen noch ein wenig – wird sorgfältig gejätet und dann die Erdoberfläche kräftig mit dem Krail bearbeitet und geharkt. Die obere Bodenschicht soll feinkrümelig sein, ein weiches Bett für Samen ergeben. Wo nötig, wird gleich noch etwas reifer Kompost in die Erde eingearbeitet.

Staudenreste PhloxFein gemacht
Alte, abgestorbene Staudenstängel, Grasbüschel und Blattschöpfe werden jetzt nach und nach abgeschnitten und zum Kompost gegeben. Sie haben ihre Funktion als natürlicher Winterschutz erfüllt und sind dem frischen Austrieb nur im Wege. Darauf achten, dass junge Triebe beim Rückschnitt nicht beschädigt werden. Dichte Ziergraspolster kämmt man am besten aus: Mit einem alten, robusten Kamm oder einem kleinen Hand-Fächerbesen einfach die braunen Halme herausholen.

Abstauben ZimmerpflanzenFein entstaubt
Zimmerpflanzen sind jetzt besonders dankbar, wenn sie eine erfrischende und reinigende Dusche erhalten. Packen Sie die Töpfe in Plastiktüten ein, binden Sie diese über der Erde zu und stellen Sie die Pflanzen in Badewanne oder Dusche. Beim Überbrausen mit sanftem, lauwarmem (!) Wasser werden Staub und Schmutz gründlich abgespült – die Blätter können wieder frei atmen. Statt Abduschen kann man die Blätter auch mit einem weichen, feuchten Schwamm oder Tuch abwischen. Von dieser Kur ausgenommen bleiben Pflanzen mit weichen, behaarten Blättern wie Usambaraveilchen, hier entfernt man den Staub besser mit einem Pinsel.

Senf_Ruebchen mit KresseGartenrezept
Senf-Rübchen mit Kresse
Weiß wie Schnee und grün wie der junge Frühling kommt dieses schlichte, schnelle Gericht daher. Feine Weiße Rübchen, auch Navet oder Mairüben genannt, gehören ähnlich wie Radieschen und Rettiche zu den ersten Frühlingsgemüsen. Mit ihrer dezenten Schärfe ergeben sie einen zarten, doch knackigen Genuss, geschmacklich an eine Mischung aus Radi und Kohlrabi erinnernd. Reich an Vitamin B, Folsäure, Eisen und Zink sind sie ideal für die Frühjahrskur, kurbeln das Immunsystem an und putzen die Verdauungsorgane durch. Pikant werden sie durch Zugabe von Senf und Kresse – beides passt gut in den Reigen, denn alle gehören botanisch einer Familie an, den Kreuzblütlern.
Zutaten für 4 Personen:
800 g Weiße Rübchen
0,5 l Gemüsebrühe
2 TL Senf
150 g Schlagsahne
Salz, Pfeffer, Muskat
Kresse
Rübchen putzen und in Stifte oder Würfel schneiden. In der Gemüsebrühe dünsten, die Stücke sollen gut bissfest, schön knackig bleiben. Senf und Sahne unterziehen, würzen – nicht mehr kochen! Reichlich frische Kresse schneiden und die Rübchen damit bestreuen.
Dazu kann man Salzkartoffeln, Kartoffelpüree reichen, die Rübchen passen aber auch zu Bandnudeln. Eine feine Beilage zu Fleischgerichten, z.B. Kalbsschnitzel oder Schmorbraten.

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