Sommerfreuden vom Feldrand

Das Korn reift, im wogenden Ährenmeer leuchten flirrend bunte Blüten. Ein Sommertag voller Wärme und Licht neigt sich in einen lauen Abend. Da setzt man sich gerne noch auf die Terrasse, vors Haus oder unter den Hofbaum, genießt den Sommer in seiner ganzen Fülle und Pracht. Erhellt die Nacht beschwingt mit einem Windlicht und Feldblumen. Dankbar für das üppige Wachstum der Feldfrüchte und erwartungsfroh auf eine gute Ernte bindet man einen Kranz aus Gräsern, Getreidehalmen und Kräutern vom Acker. Aus der Serie „Natur schlägt Wurzeln“ von Henriette Dornberger und mir in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt.

Sommerlichter
Die guten alten Einmachgläser kommen als Windlichter zu Ehren. Nichts einfacher, als eine Stumpenkerze in ein Weckglas zu stellen – fertig ist ein Windlicht. Damit die Kerze sicher steht, am besten etwas Sand oder ganz feinen Kies ins Glas schütten, Kerze fest hineindrücken. Oder mit ein paar Tropfen Wachs am Glasboden festkleben.
    Sommerblütenfroh aufgeputzt wird dieses schlichte Windlicht mit einem Kränzlein, dessen drei Flechtstränge aus dreierlei Zutaten verflochten werden. Lange Gras- und Getreidehalme bilden den ersten Strang. Ein gerissener Streifen von einem alten Stoffstück, z.B. einer ausgedienten Tischdecke (oder auch ein Schleifenband) ergeben den zweiten Strang. Der dritte Strang besteht aus Feldblumen: Klatschmohn – Blüten wie Fruchtkapseln, Feldrittersporn, Ackerhellerkraut, Kamille, Kornblumen und was man sonst so am Feldrain findet.
    Die unterschiedlichen Materialien werden gebündelt und an einem Ende mit Draht oder Garn zusammengefasst. Dann miteinander verflochten. Die Feldblumen steckt man am besten nach und nach zu. Den Zopf dann rund um das Einmachglas legen, zum Kranz schließen und mit dem Beginn verbinden.

Kranz vom Wegesrand
Und weil es so schön ist, noch Gräser und Blumen übrig sind – kommt noch ein großer Kranz dazu, der die Üppigkeit des Sommers zeigt, an einer Tür als Willkommensgruß, auf einem Stab als Blickfang im Garten, auf dem Tisch als Mittelpunkt.
Dafür wird ein Strohrömer (eine vorgefertigte Kranzunterlage aus Stroh) dick mit Grasbüscheln, Kräuterbündeln, Blütensträußchen umwickelt. Hier gewinnen sogar sonst eher ungeliebte Kräuter wie Ampfer, Labkraut, Hellerkraut oder Vogelwicke das Herz!  Und es muss gar nicht besonders ordentlich gearbeitet werden. Lassen Sie den Gräsern, Ähren, Kräutern, Blumen ihren natürlichen Schwung, ihr selbstverständliches Durcheinander.

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