Es gibt viel zu tun, legen wir los! Nutzen wir die milden Tage, um alles für bunte Blüten und reiche Früchte vorzubereiten. Es will gepflanzt, gejätet und vermehrt werden. Im Gartenrezept diesmal Löwenzahnknospen. Eine Delikatesse sondergleichen, nur jetzt, nur für kurze Zeit, frisch aus dem Garten. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.
Pflanze der Woche:
Tulpenmagnolie
Sie gilt als einer der schönsten Blütenbäume: Die Tulpenmagnolie (Magnolia x soulangiana). Aus dick pelzigen Knospen brechen noch vor den Blättern handgroße Blütenkelche hervor, die einen betörenden Duft verströmen. Junge Blütenblätter kann man sogar essen, sie schmecken knackig-saftig-süß. Werden sie älter verschiebt sich das Aroma schnell zu sehr ins Parfümhafte, Seifige.
Bauernregel:
Regen auf Walpurgisnacht
hat stets ein gutes Jahr gebracht.
Zeit zum Pflanzen
Nachdem die Witterung jetzt milder geworden ist, kann man fast allerorten mit dem Pflanzen beginnen. In den Boden kommen neben Bäumen, Sträuchern und Rosen jetzt auch Kräuter und Stauden, nicht zu vergessen die Zwiebel- und Knollenpflanzen, die im Sommer und Herbst blühen, etwa Lilien, Sterngladiolen, Sommerhyazinthen oder Klebschwertel. Beim Gemüse sind Meerrettich, Knoblauch, Kohlrabi, frühe Kohlsorten, Eissalat und Sommerporree an der Reihe.
Zeit zum Vortreiben
Noch ist Gelegenheit, Dahlien vorzutreiben. Dafür legt man die Knollen in einen Topf mit Erde, feuchtet alles vorsichtig an und stellt ihn hell und mäßig warm auf – ein heller Kellerraum oder ein Frühbeet eignen sich gut dafür. Die Knollen fangen dann an zu wachsen, die schon gut entwickelten Dahlien wachsen nach dem Auspflanzen Mitte Mai zügig weiter. Und werden auch nicht so leicht Opfer von Nacktschnecken.
Zeit zum Vermehren
Nachdem Wärme und Feuchtigkeit das Wachstum jetzt so richtig ankurbeln, ist auch beste Zeit zum Teilen von Stauden, Farnen, Ziergräsern und großen Beständen von Zwiebelgewächsen. Vor allem Schneeglöckchen und Winterlinge lassen sich derzeit optimal umsetzen, dazu größere Horste der verblühten Pflanzen aufnehmen, teilen und sofort wieder einpflanzen.
Zeit zum Jäten
Sobald sich die erste Löwenzahnblüte zeigt, ist mit dem Jäten zu beginnen. Unkraut im Keim ersticken, heißt die Devise. Im Zier- und Gemüsebeet ist zwischen den noch kleinen Pflanzen die Arbeit rasch erledigt, wenn man mit einer Sternfräse oder einem Gartenwiesel über die nackte Erde fährt.
Gartenrezept
Löwenzahnknospen-Gemüse
Zugreifen, jetzt! Der Löwenzahn trägt Knospen. Tief in der Blattrosette stecken sie oft noch, die kugelrunden Dinger. Und die schmecken außerordentlich gut! Man pflückt sie am besten mit Handschuhen, sonst werden die Finger schnell braun vom Milchsaft. Und dann nichts wie in die Küche damit.
Zutaten für 4 Personen:
2 Kohlrabi
500 g weißer Spargel
300 g vorgekochte Kartoffeln
20 g Butter, 2 Esslöffel Rapsöl
100 ml Gemüsebrühe
eine Handvoll Löwenzahnknospen
Salz, Pfeffer, Muskat
Kohlrabi und Spargel schälen, in Stücke schneiden. Kartoffel in Scheiben oder Schnitze schneiden.
Je die Hälfte der Butter und des Öls in einer großen Pfanne erhitzen, die Kohlrabi und Spargel darin kurz anbraten. Mit etwas Brühe ablöschen, Hitze reduzieren, unter Wenden weiter braten, bis die Gemüse gar sind. Aus der Pfanne nehmen.
Die Kartoffeln im restlichen Fett mit Geduld bei mäßiger Hitze kross braten, zum Schluss die Löwenzahnknospen dazu geben und noch 2 Minuten mitgaren. Kohlrabi und Spargel wieder zugeben, alles mischen.
Salzen und pfeffern, mit einer Prise frisch geriebenem Muskat abrunden.