Garten: Januardüfte

Es gibt eine Reihe von Pflanzen, die den Winter nicht fürchten und gerade jetzt zu blühen beginnen. Um die Aufmerksamkeit der wenigen Insekten, die auch im Winter aktiv sind, zu gewinnen, verströmen sie oft sehr intensive Düfte. Und verführen damit auch uns. Meine wöchtenlichen Gartentipps – auch auf br.de.

Der Winter spielt sich in den Bergen ab:
• In manchen Regionen stäuben schon die Haseln.
• Hier und da spitzen schon Schneeglöckchen heraus.
• An Pappeln und Weiden schieben sich die Kätzchen heraus.

Bauernregel:
Ein Januar wie ein März
ist dem Bauern (Gärtner) ein schlechter Scherz.

Duftende Blüten: Hyazinthen
Schon eine Hyazinthe erfüllt einen ganzen Raum mit intensivem Duft. Die Zwiebelblumen gibt es vorgetrieben, wer sie richtig pflegt, hat lange Freude daran. Stellen Sie die Hyazinthen hell, aber möglichst kühl auf, so bleiben die Stängel kompakt. Sobald sich die ersten Blütenknospen öffnen, ins Zimmer holen und sicherheitshalber einen Stützstab neben die Zwiebel stecken, an dem sich die schwere Blütentraube anlehnen kann. Wer Hyazinthen nachts an einen kalten Ort umstellt, verlängert die Blütezeit um einige Tage.

Duftende Wurzeln: Ingwer
Ziehen Sie doch mal Ihren Ingwer selbst! Eine frische, prall-saftige Ingwerknolle mit seidig glänzender Schale flach in einen Topf mit Blumenerde legen, gut andrücken und gerade eben mit Erde bedecken. Hell und warm aufstellen, stets leicht feucht halten. Anfangs am besten eine Abdeckhaube überstülpen. Bald treiben schilfartige Blätter. Ingwer kann im Sommer draußen stehen. Im Herbst zieht die Pflanze ein, dann können Sie eigenen Ingwer ernten.

Duft zur Abwehr: Spinnmilben
Trockene Heizungsluft macht Zimmerpflanzen jetzt ziemlich zu schaffen. Die Gewächse stehen unter Stress und werden dann leicht Opfer von Schädlingen, etwa von Spinnmilben. Um Blatt- und Blütenpflanzen davor zu schützen, sollte man sie regelmäßig besprühen. Ein paar Tropfen ätherische Öle dem Sprühwasser zugesetzt, erhöhen die Abwehrkräfte: Geben Sie wenige Tropfen Lavendel- oder Zitrusöl hinzu. Zugleich erfrischt das Raumluft.

Kennen Sie das?
Winterdufter
Es gibt eine Reihe von Pflanzen, die den Winter nicht fürchten und gerade jetzt zu blühen beginnen. Um die Aufmerksamkeit der wenigen Insekten, die an milden Tagen einen Ausflug wagen, zu gewinnen, verströmen sie oft sehr intensive Düfte. Was wiederum den Gärtner freut. Neben den bekannten, marzipanartig riechenden Winterschneebällen (Viburnum x bodnantense, Viburnum farreri) gehören Wintergeißblatt (Lonicera x purpusii) mit Veilchenduft, Winterblüte (Chimonanthus praecox) mit Vanillearoma oder Fleischbeere (Sarcococca humilis) mit Honigduft dazu. Wohlgerüche kann man aber auch anders erleben als nur an Blüten zu schnuppern. Ein Blatt von einem bodendeckenden Storchschnabel gepflückt, etwas gerieben – schon steigt ein kräftig würziger, rosenartiger Duft auf.

Winterblüte (Chimonanthus praecox)

4 Gedanken zu „Garten: Januardüfte“

  1. Liebe Karin,

    herzlichen Dank für den Tipp mit dem Ingwer! Den werde ich in Kürze umsetzen. Ich hatte mal eine Knolle im Garten versenkt, die auch tatsächlich ausgetrieben hat. Aber leider habe ich dann die Ernte versäumt. 😉
    Ich habe übrigens schon vor 2-3 Wochen bei uns an Pappeln Kätzchen im Frühstadium entdeckt. Wahnsinn, so früh! Die Schneepracht von heute morgen ist bei uns schon wieder dahin. Vielleicht kommt er ja doch bald, der Frühling.

    Viele Grüße,
    Doris

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  2. Bei usnin der Nähe blüht noch nichts. Ich werde aber im Sommer einige Pflanzen anpflanzen die auch im Winter blühen. Das sieht bestimmt sehr schön aus. Ingwer werde ich auch mal anpflanzen das passt zu vielen Gerichten die wir immer kochen. Danke für die Tipps.

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    • Es ist etwas ganz Wunderbares, im Winter draußen Düften nachzuspüren. Winterdüfte sind so völlig anders als Sommerdüfte, süßer, orientalischer, schwerer. Eben: winterlich.
      Schön, dass Ihr alle Freude an den Artikeln habt!

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