Oft stehen nur noch die Fruchtstände, aber immer wieder sieht man ihn auch noch blühen: Wiesenbärenklau (Heracleum sphondylium). Ein paar Früchtchen zwischen den Fingernägeln zerdrückt entfalten eine unglaubliche Duftwolke, vom Geschmack ganz zu schweigen. Ein Früchtchen zerkauen, und der ganze Mund füllt sich mit Aroma. Das sich im ganzen Kopf ausbreitet. Immer mit einem sehr herben Geschmack verbunden. Dagegen schmecken die Blätter ganz mild, aber zu dieser vorgerückten Jahreszeit nun auch nicht mehr unbedingt erstrebenswert. Aber probieren wir doch mal, wie es sich unter der Erde verhält.
Dick und kräftig zeigen sich die Wurzeln vom Bärenklau, appetitlich weiß nach dem Waschen. Und schmecken… Probiert es selbst! Es lohnt sich, das mal zu testen, sowohl roh wie gekocht. Allerdings, wer eine dicke Wurzel eines blühenden oder fruchtenden Bärenklaus erntet, wird enttäuscht. Sie sind holzig und fade. Also nach einen jungen Exemplar suchen, das nicht mehr zu jung, aber auch noch nicht zu alt ist – eben genau richtig.