Brotbäume: Bäume, die den Menschen ein Auskommen sichern, werden häufig als Brotbäume bezeichnet. Die Gewöhnliche Fichte (Picea abies) wie die Wald-Kiefer (Pinus sylvestris) gelten als Deutschlands Brotbäume, da vor allem sie den Waldbauern viel Holzertrag liefern. In Südeuropa trägt den Titel Brotbaum (der Bergbauern) oft die Edelkastanie (Castanea sativa), da ihre Früchte gemahlen und zu Brot verbacken werden, den Hunger von Mensch und Tier stillten – in manchen Gebirgstälern galten Kastanien sogar als Zahlungsmittel. Auch die Eichen (Quercus) galten einst als Brotbäume, lieferten sie doch nahrhafte Eicheln, ob für Mensch oder Tier. Brot- oder Brotfruchtbaum nennt man die tropische Baumart Artocarpus altilis, deren riesige Früchte sehr gehaltvolle Nahrung darstellen.
Schließlich gibt es noch den Johannisbrotbaum (Ceratonia siliqua), dessen Früchte gerne in der Weihnachtszeit genascht werden und Kindern vom Nikolaus als Süßigkeit geschenkt wurden. Neben caramelle (Bonbons), mandarancini (Mandarinen), arachidi (Erdnüssen), einer trombetta (kleine Tröte) gehören in Italien heute noch carrube (Johannisbrot) zu den Gaben von San Nicolo.
Die „Bockshörndl“ liefern nicht nur – getrocknet und vermahlen – einen Kakaoersatz, sondern auch das als Verdickungsmittel weit verbreitete Johannisbrotkernmehl (nur aus den darin enthaltenen Samen). Den Namen hat der Johannisbrotbaum wohl daher, dass seine Früchte einst Johannes den Täufer in der Wüste als Nahrung (Brot) gedient haben.