Gartenweisheiten

„Kannst dich im März an gelben Blumen freuen, magst getrost den Samen streuen!“ Diese alte Gärtnerweisheit zeigt den optimalen Zeitpunkt für den Saatbeginn im Garten an, wenn nämlich der Huflattich blüht. Dafür muss noch eine weitere Gartenregel beachtet werden: Die rechte Zeit fürs Gärtnern ist gekommen, wenn der Boden nicht mehr an den Schuhen kleben bleibt.

Am 17. März ist der Getrudentag, traditionell empfiehlt die Bauernregel, ab da mit dem Gärtnern zu beginnen. Gertrud gilt als „erste Gärtnerin“, als Sommerbraut und Schutzheilige der Gärtner und Gemüsezüchter. Früher begann um diesen Tag die Feldarbeit. Viele Sprüche ranken sich um diesen Tag:

Gertraud den Garten baut.
St. Gertrud die Erde öffnen tut.
Die Gertrud mit dem frommen Sinn, sie ist die erste Gärtnerin.
Friert’s an St. Gertrud, währt der Winter noch zwei Wochen.
Sieht St. Gertrud Eis, wird das ganze Jahr nicht heiß.
St. Gertrud sonnig, wird’s dem Gärtner wonnig.
Sonniger Gertrudentag, Freud‘ dem Bauern bringen mag.
Gertraude nützt dem Gärtner fein, wenn sie kommt mit Sonnenschein.
Willst du dicke Bohnen essen, darfst du Gertrud nicht vergessen.
An St. Gertrud ist es gut, wenn in die Erd` die Bohnen man tut.
Gertraud sät Kraut.

Nicht immer funktioniert das, wenn man sich strikt nach dem Kalender richtet. Viel besser ist es, auf die Natur zu schauen und ihren, oft ganz eigenen Regeln zu folgen. Schnee macht es vielerorts dieses Jahr noch unmöglich, mit der Gartenarbeit zu starten, obwohl an manchen Ecken doch schon erste Huflattichblüten zu entdecken sind.

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