Garten: Vorsicht – Nachtfrost!

Wärmebedürftige Pflanzen wie Schönmalven oder Enzianbäumchen sollten Sie jetzt unbedingt ins Haus räumen, denn die Nächte sind kalt. Auch Ihre Obstbäume können einen Frostschutz vertragen: Streichen Sie die Stämme mit Kalk – dann reißt die Rinde im Winter nicht auf. Meine wöchentlichen Gartentipps auf br-online.

Bauernregel:
Im Gilbhart (Oktober) räum den Garten,
denn willst du warten,
so kommt die Kälte
und nimmt die Hälfte.

Einräumen
Es wird kälter, damit auch Zeit zum Einräumen von Kübel- und Balkonpflanzen. Insbesondere die wärmebedürftigen Arten wie Schönmalve, Hibiskus, Engelstrompete, Enzianbäumchen und Vanilleblume müssen unbedingt vor Nachtfrost geschützt werden. Entfernen Sie alle trockenen Blätter, schneiden Sie verwelkte Blüten weg und untersuchen Sie die Pflanzen akribisch auf Schädlinge oder Pilzbefall. Halten Sie die Pflanzen relativ trocken, zu viel Nässe im Wurzelballen wirkt sich sehr schnell schädlich aus. Gewürzrinde, Oleander, Bleiwurz, Zylinderputzer und Dattelpalme sollten nur nachts vor Kälte geschützt werden, sonst tut ihnen der Aufenthalt im Licht immer noch gut. Ohne weiteres draußen bleiben können die robusten Arten wie Hanfpalme, Lorbeer, Olive, Aukube, Granatapfel, Feige und Mittelmeerschneeball.

Pflanzarbeiten
Nutzen Sie die Tage, um Pflanzen zu setzen. Jetzt können Sie Hecken anlegen, Beerensträucher pflanzen oder auch Blumenzwiebeln eingraben. Wichtig ist immer, dass eine geräumige Pflanzgrube ausgehoben wird, in welche die Wurzeln bequem hineinpassen. Zusätzlich immer den Untergrund in der Pflanzgrube lockern. Bei Blumenzwiebeln auf gute Qualität achten – je größer die Zwiebel, desto sicherer bringt die Blüten.

Farnwedel fürs Einlagern
Früher weit verbreitet, heute im Zeitalter der Kühltruhen fast vergessen ist die Methode, Obst und Gemüse auf Farnwedeln einzulagern. Farnwedel hemmen die Fäulnisbildung und halten die Früchte länger frisch. Legen Sie Regale oder Obstkisten mit Farn aus, darüber können Sie noch eine Lage Seidenpapier oder ein dünnes Mulltuch breiten. Darauf kommt dann das Lagergut, ebenfalls je nur eine Lage.  Verwenden Sie sporenfreie Wedel (diese haben keine braunen oder grünlichen, meist runde Erhebungen an den Unterseiten). Alternativ können Sie auch Walnusslaub oder die großen Blätter der Amerikanischen Roteiche nehmen.

Frostrissen vorbeugen
Nachdem viele Zeichen der Natur auf einen harten Winter deuten, sollte man bei Obstbäumen schon jetzt an Schutz vor Frostschäden denken. Damit die Baumrinde durch extreme Temperaturschwankungen nicht platzt und aufreißt, werden die Stämme mit einem Kalkanstrich (gibt es im Fachhandel als Fertigpräparat) weiß angestrichen. Vorher sollte lose Rinde entfernt und die Stellen mit einem Wundverschlussmittel bestrichen werden. In ländlichen Gärten sollte man zudem einen Verbißschutz anbringen – dazu beispielsweise ein kräftiges, dichtmaschiges Drahtgeflecht um den Stamm ziehen.

Kennen Sie die?
Igelgurke
Beim Floristen sehr beliebt (und mit Kosten verbunden): die witzigen Früchte der Igel- oder Stachelgurke (Echinocystis lobata). Sie eignen sich bestens zum Dekorieren, ergänzend zu Zierkürbissen – mit denen sie auch verwandt sind. Die einjährigen Rankgewächse zieht man an sonnigen, warmen Stellen – sehr gut eignet sich etwa ein Plätzchen im Gewächshaus oder im Tomatenhaus.

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