Des Sommers letzte Rosen

Der Rosenmonat Juni ist dahin, die Zeit der Blüten schwindet. Das Jahr wendet sich zum Fruchten. Zu Jakobi beginnt die Ernte, heißt es, schon reifen die ersten Äpfel. Man freut sich auf saftig-süßes Obst, und schaut doch etwas wehmütig auf duftende Blüten zurück. Noch gibt es Rosen, bald leuchten Hagebutten. Das Verblühen kann man nicht aufhalten, wohl aber Erinnerungen festhalten – betten Sie Ihre letzten Rosen doch in ein Herz aus Heu. Eine Idee von Henriette Dornberger, vorgestellt im Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt in der Serie „Wenn die Natur Wurzeln schlägt…“.

Rosen fürs Herz
Juli, früher nannte man diesen Monat auch Heumond oder Heuert, weil jetzt die erste Mahd eingebracht wurde. Heu, welch ein Duft durchzieht die Luft. Das würzige Aroma der Wiesengräser und Blumen ergänzt sich perfekt mit dem Parfüm der Rosen, die im Bauerngarten ihren Auftritt gerade beenden. Was liegt näher als Heu und Rosen zu verbinden?
Bevor ein Sommergewitter bei den Rosen die Blütenblätter von den Stielen fegt, kurz bevor die Blüten welken, schneidet man die Blütenköpfe ab. Es macht überhaupt nichts aus, wenn die Rosenblüten nicht mehr makellos sind, das fällt nach Fertigstellung vom Herz gar nicht auf.
Zunächst ein Büschel Heu geduldig, doch nachdrücklich mit den Händen walken, um grobe Stängel zu brechen und einen formbaren Ballen zu erhalten. Haben sich die vielen Halme und Stiele ineinander verwoben, drückt und zupft man den Heuballen allmählich in eine Herzform und umwickelt alles mit Myrtendraht.
Die Rosenblüten werden eine nach der anderen dicht an dicht auf das Heuherz gelegt und nacheinander mit Myrtendraht darauf gebunden. Soll das Rosenherz hingelegt werden, reicht es, nur die Oberseite mit Blüten zu bestücken. Schon fertig!
Das Heuherz können Sie als Dekoration auf eine Tafel legen, auf einem Teller trocknen lassen, an einem Seidenbändel aufhängen oder auf einen Stab stecken. Damit die Rosen gut dörren, achten Sie darauf, dass das Herz an einem warmen, luftigen Ort bleibt.

Tipp: Wenn die Rosen ihren Duft versprüht haben (oder nur wenig besaßen), können Sie mir etwas ätherischem Öl nachhelfen. Einfach ein paar Tropfen mitten ins Herz träufeln. Reines Rosenöl ist zwar das schönste, leider aber sehr teuer. Ersatzweise kann man zu Rosengeranien-Öl greifen, auch als Geranium-Öl angeboten. Es duftet ebenfalls sehr fein und ist erschwinglich.

Noch eine Idee mehr? Henriette Dornberger zeigt ihre Naturarbeiten gerne in Seminaren – siehe auch www.atelier-dornberger.de. Anfrage per Mail an oder Telefon 09724-90 72 474 oder mobil 0160-99164452.

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