Baum-Advent: 1. Dezember

Winterliches Outfit: Beim Buchsbaum (Buxus sempervirens) jedes Jahr um diese Zeit absolut en vogue: Bronzefarbene Laubtönung und weiße Kristalljuwelen. Dem üblichen Grün der ausdauernden Blätter legen Flavonoide ein elegantes Rouge auf. Diese Farbstoffe schützen vor greller Sonne und strenger Kälte. Die filigrane Spitzenzier haucht den Blättern Väterchen Frost auf, indem er mit eisigem Atem Luftfeuchtigkeit auf den Oberflächen zu sechsstrahligen Gebilden erstarren lässt.

Schutz vor dem Bösen

Es geht die Mär, dass der Buchsbaum den Teufel wie auch die Hexe zwingt, alle seine Blättchen zu zählen, sobald sie ihn sehen. Das macht man sich zunutze, indem einer oder mehrere Buchsbäume neben die Eingangstüre gepflanzt werden – denn so kommt das Unheil nie ins Haus. Bis alle Blätter gezählt sind… aber meistens verzählt man sich ja dauernd. Vielleicht gilt das auch für Corona-Viren? Und wenn nicht, immerhin gilt der Buchsbaum als Symbol für Gesundheit, Leben, treue Liebe und Unsterblichkeit. Nicht zu vergessen: Liselotte von der Pfalz berichtete 1708 von einem geschmückten Buchsbaum als „Christkindl“ – damals waren Fichten und Tannen selten sowie zu wertvoll, man holte lieber einen weit verbreiteten Buchs in die Stube.

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