Bärlauch, oder nicht?

BaerlauchDer Bärlauch ist schon weit gediehen in diesem Jahr. Da packt einen die Sammelwut, kräftig würzige Grün soll auf den Teller. Aber halt! Immer schön aufpassen, es mischen sich so einige andere unter den Waldknoblauch. Ganz wichtig: Bärlauch lässt sich NICHT am Geruch erkennen, jedenfalls nicht beim Sammeln. Ein Blatt gepflückt, schon riechen die Finger stark nach Knoblauch – egal was man dann in Händen hält, es duftet ebenfalls. Da heißt es schon ganz andere Merkmale erkennen:

Bärlauchblätter zeigen einen Blattstiel, kommen gewöhnlich einzeln aus dem Boden und tragen auf der Rückseite eine sehr deutlich fühlbare Mittelrippe. Diese bricht mit vernehmbaren Knacks. Die Blattränder sind anfangs von beiden Seiten her eingerollt.

Verwechslung 1Häufig wächst zwischen dem Bärlauch der Aronstab, heuer kommen die beiden fast gleichzeitig aus der Erde. Aronstab sieht anfangs dem Bärlauch sehr ähnlich – nur tragen die Blätter eine netzartige Aderung. Später wird der Unterschied deutlich, Aronstabblätter laufen in zwei Schwalbenschwänze aus und sind meist viel größer und dunkler.

Wer achtsam Blatt für Blatt vom Bärlauch pflückt, dem unterläuft kaum eine Verwechslung, auch nicht mit Herbstzeitlose oder Maiglöckchen.

3 Gedanken zu „Bärlauch, oder nicht?“

  1. Achtsam Ernten, wie wahr! Auf einer Veranstaltung im letzten Jahr sah ich e i n e einzelne Bärlauchpflanze an einer Klostermauer. Ich habe sie wohlweislich nicht erwähnt, nicht gezeigt. Am Rückweg meiner Führung- im Naturschutzgebiet! – war sie ….verschwunden! Gans sicher nicht von alleine!

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  2. So wie Renate beobachte ich das vielfach, zwar weniger beim Bärlauch(weil es den hier in Südtirol wild nur an wenigen Stellen gibt und ich dort bewußt noch nie hingefahren bin), aber bei Arnikablüten und anderen Pflanzen.
    Die Menschen denken wohl oft: hinter mir die Sintflut, Hauptsache ICH habe etwas für mich.

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