Zapfenfeuer

burn-96142_1920Kienäpfel – so heißen Kiefernzapfen auch im Volksmund. Darin spiegelt sich eine alte Verwendungsform wieder, denn mit Hilfe von Kien, dem Harz der Kiefer, lässt sich gut Feuer machen. Ein Kienspan besteht aus einem harzreichen Stück Kiefernholz, der wurde angezündet und als Lichtquelle genutzt. Kiefernzapfen, ebenso die Zapfen anderer Waldbäume, wurden früher in großen Mengen gesammelt und getrocknet, um damit schnell ein Feuer anzufachen oder den Küchenherd für eine Weile zu befeuern. Ich kann mich gut erinnern, dass wir Kinder mit einem alten Kinderwagen in den Wald gezogen sind, um darin Zapfen zu sammeln. Die Zapfen wurden bei schönem Wetter auf dem Hof oder vor der Scheune getrocknet, dann in Säcke und Körbe gefüllt und zum Brennholz gepackt. „Lustig Feuer, frohen Mut, geht’s der Köchin wahrlich gut…“ Zapfen als natürliche Anzünder werden heutzutage sogar verkauft, für wahrlich stattliche Preise. Waldspaziergang und ein paarmal Bücken wär‘ billiger…

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