Wer kauft schon Campari…

… wenn es eine Alternative aus heimischer Flur gibt, die man selbst sammeln und zubereiten kann? Appetitlich rot und angenehm bitter, dabei anders als der wahre Campari nicht aus unzähligen Zutaten und viel Zucker sowie reichlich Alkohol, sondern nur aus einer Wildfrucht mit ganz wenig (oder auch gar keinem) Zucker und völlig alkoholfrei. Tina Günther hat’s probiert: Der Rote Holunder (Sambucus racemosa) ergibt einen herben Wald-Cocktail vom Feinsten.

Vollreife Früchte ernten
Früchte von den Stielen pflücken

Die beerenartigen Steinfrüchte vom Roten, Trauben-, Hirsch- oder Bergholunder werden gerade reif. Man kocht sie mit Wasser aus und lässt den Saft dann geruhsam durch einen Filter tropfen. Oder nutzt einen Dampfentsafter – wie beim Schwarzen Holunder (Sambucus nigra) brauchen die Früchte Hitzeeinwirkung, um genießbar zu werden, die Steinkerne sollten unbedingt entfernt werden.

Saft pur genießen oder mit Mineralwasser mischen – es darf aber auch Sekt oder Prosecco sein…

Mit Mineralwasser aufgespritzt einfach herrlich. Passt genau in die derzeit hippe Szene der Bitters. Fehlt nur noch ein treffender Name für diesen Drink. Sambuco rosso? Sureau rameux? Red Elderberry?

2 Gedanken zu „Wer kauft schon Campari…“

    • Hirsch-Kuss geht nicht, den gibt’s schon (so was Ähnliches wie Jägermeister, aber aus Tölz). Wäre aber soooo passend, bei dem Getränk aus Hirschholunder…

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