Trocken, trockener, ausgetrocknet?

GiesskanneKaum ist mal Sommer, gibt es schon wieder Probleme. Es ist zu trocken! Also darf die Gießkanne nicht an den Nagel, sondern es heißt Gießkannen schleppen. Aber – Wasser ist eine kostbare Ware. Sollte man da im Garten sehr großzügig sein oder doch lieber sparen?
Ich halte es so:
Gegossen wird nur, was ich unbedingt ernten will. Also Gemüse und Kräuter, aber auch die nur alle 2 Tage. Beim Obst nur die kleinen Spindelbäume, die großen Bäume kann man eh nicht ausreichend versorgen.
Blumen werden nur ab und zu gewässert, und dann auch nur die Herbstblüher. Rosenstöcke kommen ohnehin selber zurecht. Kurzlebige Sommerblumen, die es nicht packen – naja, Pech gehabt.
Rasen? Nein, der muss einfach durchhalten. Zur Zeit sieht er furchtbar aus, aber ich bin ganz sicher – sobald es regnet, erholt sich der Rasen erstaunlich schnell.
Hier noch ein paar Tipps für alle Sommergärtner in heißen Zeiten, die auf dem Trockenen sitzen:

Besonders wichtig beim Gießen in heißen Phasen – um Wasser zu sparen:
• Morgens gießen! In den frühen Tagesstunden ist der Boden kühl, da sickert das Wasser tief ein. Abends auf überhitztem Untergrund verdunstet das Gießwasser dagegen zu einem Gutteil.
• Immer nur den Boden unter den Pflanzen gießen! Wassertropfen auf den Blättern können wie Brenngläser wirken und bei den Pflanzen schwere Verbrennungen verursachen.
• Ausreichend bewässern! Eine größere Staude wie ein Phlox braucht alle 2 Tage 20 Liter (zwei große Gießkannen), Rasen pro Woche mindestens dreimal 10-15 Liter pro Quadratmeter. Wer einen Regner aufstellt, prüft am besten mittels Gurkenglas: Sobald im Glas das Wasser 1-1,5 cm hoch steht, kann man den Regner abstellen.
• Regengüsse nicht überschätzen! Gewitterregen bringen oft einen großen Schwapp Wasser, der aber schneller wieder verdunstet und nur die oberste Erdschicht befeuchtet. Also unbedingt den Boden prüfen und nachgießen.
• Mulchen! Eine Abdeckung mit angewelktem Grasschnitt, fein gehäckselten Staudenresten oder großen Gemüseblättern beschattet den Boden hält die Feuchtigkeit länger in der Erde.
• Pflanze verdorrt? Auch scheinbar völlig ausgetrocknete Pflanzen kann man oft retten: Kräftig zurückschneiden und ab sofort wieder gründlich gießen.

1 Gedanke zu „Trocken, trockener, ausgetrocknet?“

  1. Irgendwas ist aber auch immer. 😉 Ich gieße auch morgens, schon allein wegen der Schnecken, die sonst nachts zuhauf Abkühlung im Gartenbeet suchen. Die ganze Zeit waren kaum welche zu sehen abends oder morgens, aber kaum hatte es einen Gewitterschauer gegeben, waren sie alle wieder da. Unheimlich, diese Viecher. Wovon leben die denn, wenn es so heiß ist? Und wo sind die dann überhaupt? Die können doch nicht alle unter einem einzigen Stein hocken. 😉

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