Karfreitagsgeschichte

Cornus masDie Legende vom Hartriegel
Zu Zeiten, als Jesus auf der Erde wandelte, war der Hartriegel ein großer und starker Baum, der einer Eiche oder Tanne in nichts nachstand. Weil er aber ein so besonders festes, bruchsicheres Holz hatte, wurde aus ihm das Kreuz geschlagen, an das man den Herrn nagelte. Das stürzte den Hartriegel in tiefe Verzweiflung, und so beschloss er, fortan keine starken Stämme mehr zu bilden, nur noch als Strauch zu wachsen, bloß mehr geneigte Zweige zu tragen. Niemand sollte ihn mehr zu Kreuzbalken sägen oder als Galgen verwenden können.
Gott im Himmel hat dem Hartriegel zudem besondere Blüten verliehen: Die Blütenblätter stehen über Kreuz, sie umfassen die Staubblätter, die an Nägel erinnern. Ihre gelbe Farbe wird an den Verrat erinnern, der Jesus ans Kruez gebracht hat.
Blühen wird der Hartriegel um Ostern, in Erinnerung an diese Geschichte. Weil Gott im Himmel und der Herr Jesus aber allen vergeben, trägt der Hartriegel im Spätsommer Früchte. Rot wie das Blut, das Jesus vergossen hat. Bitter wie die Leiden, die Jesus erdulden musste. Und süß wie die Vergebung, die allen reuigen Sündern versprochen wird.

Die Rede ist hier natürlich von der Kornelkirsche, auch Gelber Hartriegel genannt, botanisch Cornus mas.

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