Hasel-Wurst-Brot

Überall fallen mir gerade die Haselsträucher ins Auge: Voller goldgelber Kätzchen! Was den einen nervt (Pollenallergie), ist dem anderen höchst willkommen – sofern er es denn weiß. Mit den langen, baumelnden Blütenständen – übrigens rein männlich! – lässt sich so einiges anfangen.

Die botanisch „Kätzchen“ genannten Blütenstände heißen im Volksmund auch „Würstchen“. Bienen sammeln an ihnen den Blütenstaub, der gibt richtig Energie. Früher wurden Haselkätzchen, und wenn man es sich leisten konnte nur der Pollen, zum Strecken von Mehl genutzt. Geht heutzutage auch noch.

Dazu werden die Haselwürschtl gepflückt, getrocknet und gemahlen. Dann zu einem Mehl gemischt, maximal 10 %. Und das zum Brot verbacken. Ergibt: Hasel-Wurst-Brot!

Oder mal Kätzchen-Crumbles probieren? 250 g weiche Butter mit 200 g Puderzucker schaumig rühren, bis eine fluffige, lockere Masse entsteht. 90 g Kakaopulver, eine Prise Salz und 2 TL Honig untermischen. 10 g Haselwürstchen fein zerreiben, abwechselnd mit 90-100 g Mehl unterheben, bis ein weicher, aber nicht klebriger Teig entsteht. Mindestens 1 Stunde kühlen, dann zwischen Backpapier dünn ausrollen. Bei 160 °C (Umluft) 8-12 Minuten backen. Nach dem Abkühlen zerbröseln.

Buchcover Karin Greiner - Bäume in Küche und Heilkunde

In meinem Buch „Bäume in Küche und Heilkunde“ gibt es noch mehr Rezepte zur Hasel wie zu vielen weiteren Baumarten. Erschienen im AT-Verlag für € 29,–

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