Garten: Sommer auf der Höhe

StockrosePflanze der Woche:
Stockrose
Große, farbstarke Blütenkelche reihen sich an meterhohen Stängeln übereinander, sorgen für Aufsehen über viele Wochen. Die Stockrosen (Alcea rosea) blühen. Die spektakulären Malvengewächse stammen aus dem östlichen Mittelmeerraum und Kleinasien, werden aber schon seit dem Mittelalter in unseren Gärten gezogen. Schwarzrot blühende Formen nutzte man vor allem als Heilpflanzen gegen Halsentzündungen, aber auch zum Färben von Wein und Desserts. Ein besonderer Freund der Stockrosen war Goethe, in dessen Garten eine lange Allee dieser prachtvollen Pflanzen den Hauptweg säumte.

Bauernregel:
Des Juli warmer Sonnenschein
macht alle Früchte reif und fein.

SuesskirschenKirschen gut geschnitten
Dieses Jahr schenkt den meisten Gärtnern eine überreiche Kirschenernte. Dank des milden Frühlings hängen die Äste üppig voller Früchte. Das kostet die Bäume aber auch viel Kraft. Ein guter Schnitt ist nötig, damit Kirschbäume auch im nächsten Jahr erfolgreich tragen können. Schneiden Sie schon während oder nach der Ernte. Das bremst den Zuwachs, die meist sehr starkwüchsigen Bäume werden so nicht allzu schnell allzu hoch. Nehmen Sie verkahlte oder herabhängende Äste ebenso wie zu dicht stehende Äste komplett aus der Krone. Alle kräftigen, stark verzweigten Äste mit herabhängenden Seitentrieben werden um mindestens ein Drittel eingekürzt.

Malven hübsch gestärkt
So schön Stockrosen und Malven sind, so sehr ärgern man sich, wenn sie vom Malvenrost befallen werden. Um der Pilzkrankheit Herr zu werden, sollten Sie Stockrosen nur mit weiten Pflanzabständen an einen sonnig-luftigen Ort in lockeren Boden pflanzen. Stärken Sie die Pflanzen, indem Sie sie alle 2-3 Wochen mit Schachtelhalmbrühe gießen und übersprühen. Die untersten Blätter sollten Sie entfernen, damit Pilzsporen nicht durch Spritzwasser von der Erde auf die Blätter gelangen. Zeigen die Blätter weiterhin rostbraune Flecken, sind sie bald überall durchlöchert und vertrocknen sie, entfernen Sie befallenes Laub umgehend. Der jährliche Wechsel des Standorts ist zudem ratsam.

TopfrosenKübel fein gedüngt
Anders als im Gartenboden erschöpft sich der Vorrat an Nährstoffen in Kisten, Kästen und Kübeln sehr rasch, auch Langzeitdünger hat sich jetzt längst erschöpft. Mit zunehmender Kulturzeit wird die Nahrung immer schneller aufgezehrt. Wenn Sie Ihre Tomaten und Zucchini in großen Gefäßen, Ihre Petunien und Rosen in Töpfen ziehen, sollten Sie unbedingt nachdüngen. Sonst bleibt der Fruchtansatz stecken, werden blühende Pflanzen blühfaul oder gar anfällig für Krankheiten – Petunien bekommen bei unzureichender Düngung schnell Mehltau. Bis zum Ende des Sommers sollten Sie regelmäßig düngen, am besten mit einem organischen Flüssigdünger.

Gartenzitat
„Die Pflanze gleicht den eigensinnigen Menschen,
von denen man alles erhalten kann,
wenn man sie nach ihrer Art behandelt.
Ein ruhiger Blick
eine stille Konsequenz,
in jeder Jahreszeit,
in jeder Stunde
das ganz Gehörige tun,
wird vielleicht von niemand mehr
als vom Gärtner erwartet.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

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