Garten: Frühling!

Sibirischer BlausternFrisch entdeckt:
Blaustern
Sobald der erste Frühlingshauch durch den Garten zieht, blitzt es auch blau auf: Der Sibirische Blaustern (Scilla siberica) zeigt seine fast azurblauen Glöckchen. Das Zwiebelgewächs wird auch Nickende Sternhyazinthe genannt. Beim Zweiblättrigen Blaustern (Scilla bifolia) bleibt das Blau der Blütensterne heller, diese Art ist in den Auwäldern entlang der Donau noch ab und an zu bewundern, ist nach Artenschutzverordnung besonders geschützt, darf also keinesfalls gepflückt werden. Für den Garten eignet sich ohnehin der robustere und kälteverträglichere Sibirische Blaustern besser.

Wetterregel:
Wenn’s einmal um Josephi (19.3.) is’,
so endet der Winter g’wiß.

Erbsen im BeetNicht nur für Popeye und Prinzessin
Folgen Sie der Gärtnerregel: „Wenn die Schneeglöckchen blühen, kannst du Spinat und Erbsen ziehen.“ Spinat ist eine ideale Vorkultur, keimt bei niedrigen Temperaturen zuverlässig und kommt bei früher Aussaat nicht zur Blüte, weil die Tage nicht lange genug werden. Gesät wird in Reihen mit 15-20 cm Abstand 1-3 cm tief. Als schnellwüchsiges Gemüse lässt sich Spinat auch im Balkonkasten ziehen. Bei Erbsen bevorzugen Sie für den frühen Anbau sog. Pal- oder Schalerbsen, die sind viel weniger kälteempfindlich als Mark- oder gar Zuckererbsen. Unter Vlies oder Folientunnel laufen die Saaten rasch auf.

Phalaenopsis frisch getopftAnti-aging für Orchideen
Die Tage sind schon deutlich länger, das Wachstum setzt auch bei Zimmerpflanzen wieder ein. Damit sich kräftige neue Blätter und frische Blütentriebe entwickeln, wollen die Gewächse auf der Fensterbank ein wenig verwöhnt werden. Gönnen Sie Ihren Phalaenopsis-Orchideen doch mal eine Verjüngungskur. Aus dem Topf nehmen und altes Substrat ausschütteln, alte Wurzeln um die Hälfte einkürzen, faule oder beschädigte Wurzeln ganz entfernen. Den Topf gründlich reinigen, frisches Orchideensubstrat bereit stellen. Sämtliche Luftwurzeln locker zu einem Knäuel aufwickeln und in den Topf stecken. Substrat portionsweise einfüllen, den Topf immer wieder auf den Tisch stoßen, damit die bröckeligen Bestandteile in alle Lücken gelangen. In der ersten Woche nicht gießen, bis sich Wurzelwunden geschlossen haben.

Gelb unterm LaubSolarbetrieb erwünscht
Beete und Rabatten, die noch mit altem Laub bedeckt sind, werden jetzt von den schützenden Decken befreit. Oft hat darunter schon frisches Wachstum eingesetzt, aber die Triebe sind wegen des Lichtmangels weiß oder gelb. Sie werden aber innerhalb einiger Tage grün. Die Sonne lockt nicht nur das Blattgrün hervor, sondern wärmt auch die Erde. Das kurbelt das Wachstum zusätzlich an.

Glück aus dem Garten
Wo der Boden offen, also von der Sonne gewärmt wird, nicht mehr in der Tiefe gefroren und abgetrocknet ist, kann die Vorbereitung für die Aussaat und Bepflanzung erfolgen. Ideal zur Lockerung, zur Vordüngung und zur Humusanreicherung ist es, wenn man mit einem Kultivator, Sauzahn oder Krail die Bodenoberfläche mehrmals gut belüftet. Dabei auch gleich Unkraut entfernen. Falls nötig, kann Dünger oder Bodenverbesserungsmittel, z.B. Kompost mit eingearbeitet werden.
Noch mehr Tipps wie diesen finden Sie in meinem Bayern 1-Buch „Glück aus dem Garten – mit der Gartenexpertin durch die 10 Jahreszeiten“ – erhältlich im BR-Shop und im Buchhandel.

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