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Frisch entdeckt:
Sommer-Jasmin
In Blütenwogen und Duftwolken schwelgen lässt sich jetzt vor allem in den Abendstunden beim Sommer- oder Bauern-Jasmin (Philadelphus coronarius). Der beliebte Zierstrauch stammt aus Südeuropa und dem Orient, orientalisch schwer erinnert sein Blütenaroma an Flieder, Veilchen, Narzissen und eben den Echten Jasmin (Jasminum officinale), der seinen Duft für Parfüm, Jasmintee und Maraschinokirschen liefert. Vom Sommer-Jasmin werden die Blüten nur von Bienen und Hummeln genutzt, früher dienten gerade Zweige, vom Mark befreit, als Pfeifenröhren, daher auch der Name Pfeifenstrauch.
Wetterregel:
Das Wetter am Siebenschläfertag (27.6.)
sieben Wochen bleiben mag.
Gurken ohne Grant
Damit Gurken, aber ebenso Tomaten, Kürbisse, Bohnen und Kartoffeln besser wachsen, werden sie mehrmals angehäufelt. Dafür ist jetzt letzte Gelegenheit. Durch das Häufeln mit lockerer Erde bis zum ersten Blattansatz bilden die Pflanzen zusätzliche Wurzeln, nehmen so mehr Wasser und Nährstoffe auf und bekommen bessere Standfestigkeit. Wenn Gurken bitter werden, liegt das oft am Wetter oder an Pflegefehlern. Extreme Wechsel zwischen nass und trocken, ein Zuviel an Dünger, Gießen mit kaltem Wasser bei Hitze, große Temperaturschwankungen beim Wetter – all das nehmen Gurken oft übel und geraten unter Stress. Dadurch bilden sie vermehrt Bitterstoffe, die dann auch in die Früchte übergehen können – selbst bei „bitterstoffreien“ Sorten.
Zucchini ohne Zicken
Zucchini tragen zweierlei Blüten, rein männliche und rein weibliche. Nur aus den weiblichen entwickeln sich Früchte. Anfangs bilden sich überwiegend männliche Blüten, erst später kommen auch weibliche hinzu. Sollte es mit dem Fruchtansatz trotzdem nicht klappen, liegt das oft an mangelnder Bestäubung, meist zu kaltem und zu nassem Wetter geschuldet. Spielen Sie selbst Biene, übertragen Sie den Blütenstaub mittels weichen Pinsel aus männlichen Staubgefäßen auf weibliche Narben. Ernten Sie überzählige männliche Blüten für die Küche, das regt vermehrte Blütenbildung an. Ebenso lässt sich die Ernte steigern, wenn Früchte möglichst jung geerntet werden. Umso mehr strengt sich die Zucchini-Pflanze an, neue Blüten und noch mehr Früchte zu entwickeln.
Wasser ohne Weh
Regentonnen sind prima, um das kostbare Nass von oben aufzufangen. Gießkannen sind super, um es direkt in den Boden rund um die Pflanzen zu gießen. Aber stehendes Wasser ist leider auch Brutstätte für Plagegeister. Um Mücken keine Chance zur Vermehrung zu geben, müssen Wassertonnen abgedeckt werden, sollten Kannen nie gefüllt herumstehen. In Planschbecken und Vogeltränken täglich Wasser wechseln! Mit einem speziellen Mückenmittel aus dem Fachhandel lassen sich Stechmückenlarven in Regentonnen bekämpfen, das Mittel schadet Nützlingen nicht, das Wasser kann bedenkenlos zum Gießen verwendet werden.
Glück aus dem Garten
Makellose Schönheit
Sind Rosenblätter oder auch Triebspitzen, Knospen und Blütenstiele von einem weißen, mehligen Belag überzogen, sind sie von Mehltaupilzen befallen. Die Pilze treten vermehrt bei feucht-warmer Witterung an überreich mit Stickstoff versorgten Rosen auf. Um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen, können Sie die Pflanzen einmal pro Woche mit Schachtelhalm einsprühen (100 g frischen oder 15 g getrockneten Schachtelhalm mit 1 l Wasser 20-30 Minuten leise köcheln, dann abseihen und abkühlen lassen).
Noch mehr Tipps wie diesen finden Sie in meinem Bayern 1-Buch „Glück aus dem Garten – mit der Gartenexpertin durch die 10 Jahreszeiten“ – erhältlich im BR-Shop und im Fachhandel.
Narren hasten,
Kluge warten,
Weise gehen in den Garten.
*Rabindranath Tagore