Da staubt’s aber gewaltig, Birken lassen ihre Pollen über den Wind verfrachten. Dafür müssen in den männlichen Kätzchen gewaltige Mengen Blütenstaub produziert werden. Sehr zum Ärger vieler Menschen, die dann unter Heuschnupfen leiden. Warum wirken Birkenpollen eigentlich allergen?
Bet v 1, so heißt das Hauptallergen in der Birke. Ein Protein, das in der Birke selbst vermutlich als Transporter für Hormone dient, wichtig für Wachstum und Abwehr von Keimen. Für den Menschen wirkt es dagegen ganz anders: Gelangt es auf die Schleimhäute von Nase oder Augen, wird dort ein anderer Eiweißstoff freigesetzt. Bei manchen Menschen, eben Allergikern, wertet das Immunsystem dies als Feind und beginnt mit der Produktion von Antikörpern. Der Botenstoff Histamin wird ausgeschüttet, was zu tränenden Augen und triefenden Nasen führt.
Über 90 Prozent aller Birkenpollenallergiker weisen eine Sensibilisierung gegen Bet v 1 auf. Manche anderen Pflanzen enthalten dem Bet v 1 sehr ähnliche Eiweißstoffe, z.B. Erdnüsse, Haselnüsse, Sellerie, Möhren, Kirsche, Zwetschge, Birne oder Apfel. Wer gegen Birkenpollen allergisch ist, entwickelt oft eine Kreuzallergie gegen diese Gewächse.