Bayern-Ginseng

Nach der Wilden Möhre erneut ein Doldenblütler, der gerade alle Aufmerksamkeit auf sich zieht: der Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium). So gewaltig seine Erscheinung, so enorm soll auch seine Kraft auf den Menschen sein. Wer ihn verspeist, bekommt Bärenkräfte. Nicht umsonst gilt die sehr häufige Wiesenpflanze als „Ginseng des Westens“ oder „Europäischer Ginseng“. Nachdem Wiesenbärenklau in allen möglichen Unterarten vorkommt, vom Erscheinungsbild regional immer wieder ein wenig differiert, ist meiner – weil aus Bayern – eben der „Bayern-Ginseng“. Bitte höflichst um Verständnis…

Kräfte spenden vor allem die Wurzeln, die entweder als Gemüse gegessen, zum Bier verarbeitet oder getrocknet und pulverisiert eingenommen werden. Mir sind die jungen, noch in den Blattscheiden steckenden Dolden (Wiesen-Brokkoli“ viel lieber, ebenso die Blattstiele („Wiesen-Rhabarber“) und die Früchte mit ihren unglaublichen Aroma nach Orangenschale, Ingwer, Kardamom und mehr. Wer sich traut, der beiße mal ein paar Früchte auf…

Nur die geöffneten Blüten mag ich nicht, so schön sie auch erscheinen. Denn sie riechen nach Stall. Ersichtlich wird der „Duft“ an den vielen Schmeißfliegen, die sich auf den Dolden tummeln.

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