Er lässt sich Zeit, dieses Jahr, der Holler oder Holunder, mancherorts auch Flieder geheißen. An einigen Ecken blüht er schon, bei mir noch nicht. Die Knospen mögen einfach nicht aufgehen… und so muss der Sommer eben noch ein bisserl warten, denn mit der Hollerblüte beginnt der Frühsommer. Also noch nix mit Hollersirup, Hollerkücherl, Hollergelee. Aber halt, da gab’s doch noch was: Holler-Kapern! Aus den noch geschlossenen Blütenknospen des Holunders lassen sich (wie aus noch unreifen Beeren) Kapern machen.
Blütenknospen von den Stielen abzupfen, ist leider etwas mühsam – aber die wahren Delikatessen sind eben nur mit Aufwand zu bekommen. In kleine Gläschen füllen. Einen Sud aus halb Essig, halb Apfelsaft, dazu reichlich Salz und ein paar Pfefferkörner aufkochen und ganz heiß über die Hollerknospen geben, sofort die Gläser verschließen. Abgekühlt in den Kühlschrank stellen und eine Woche ziehen lassen.
Schmecken wie eine Mischung Holler mit Kapern, gut zu Tafelspitz, kaltem Braten, gegrilltem Gemüse oder in einem Aufstrich, z.B. Frischkäse oder Hummus.