Kirschen richtig ernten

Spargel tot, Kirschen rot! Mit Johanni endet die Spargelernte, jetzt wenden wir uns anderen Köstlichkeiten zu. Herrlich, die ersten Kirschen sind reif! Vom eigenen Baum schmecken sie natürlich am besten. Oder doch eher vom Baum aus Nachbars Garten? In jedem Fall wollen Kirschen aber richtig – sti(e)lvoll – geerntet sein:
Immer mit Stiel pflücken! Ohne den Stiel hat die Kirsche eine offene Wunde, durch die Keime eindringen können. Mit Stiel lassen sich Kirschen ein paar wenige Tage im Kühlschrank lagern – ohne Stiel dagegen gar nicht. Wenn Kirschen ein leicht alkoholisch anmutendes Aroma entwickeln, sind die Früchte schon nahe am Verderb. Also am besten Kirschen frisch vom Baum genießen.
Stiele sollen auch schon deswegen nicht am Baum bleiben, weil das die Blütenbildung für die nächste Saison mindert. Die Stiele aber auch nicht grob rupfen oder reißen, sonst entstehen an den Zweigen Wunden.

Stiele gegen Husten und zur Entwässerung

Die Kirschstiele müssen nicht weg, sondern kommen in die Vorratskammer bzw. Hausapotheke: Getrocknet für Tee gegen Husten. Stiele sorgfältig trocknen, indem man sie dünn und flach auf einem Tablett auf Küchenpapier ausbreitet und an einem schattigen, warmen, gut gelüfteten Ort mehrere Tage aufstellt. Vorsicht, dass die Stiele nicht schimmeln! Lassen sich die Stiele leicht zerbrechen, sind sie trocken und können in einer Tüte oder einem Glas aufbewahrt werden. Für eine Tasse Tee 10-15 Stiele zerkleinern, mit kochendem Wasser überbrühen und abfiltern. Hilft bei Husten zur Schleimlösung, wirkt entwässernd und lindert Blasenentzündungen. Schmeckt aber auch einfach gut!


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