Im Wald angeschossen!

Nirgends ist man sicher, überall wird scharf geschossen, sogar im Wald, wo es doch dort sonst so friedlich scheint. Und das auch noch ohne Vorwarnung. Man bekommt es leidvoll zu spüren – aber zur Beruhigung, niemand ist zu Schaden gekommen. Und es war weder der Jäger noch ein Wilderer.

Ja wer schießt denn da? Das Springkraut (Impatiens) wendet sich und der Sauerklee (Oxalis) verkriecht sich – nicht. Aber da haben wir die Übeltäter. Beide sind sog. Saftdruckstreuer. Während der Fruchtreife baut sich ein starker Zellsaftdruck auf, die Fruchtwände schwellen kräftig auf. Sobald ein kritischer Wert überschritten wird, reißen die Früchte unvermittelt auf. Die Außenteile der Frucht wirken wie Hebel, die innen enthaltenen Samen werden explosionsartig weggeschleudert. Sie „schießen“ davon – und treffen bisweilen neugierige oder auch unbedarfte NaturliebhaberInnen.

Gleich geht’s los!!!

Man kann’s natürlich auch provozieren, dass solche Pflanzen wie wild um sich schießen 😏. Einfach zum Schießen, diese Pflanzenwelt. Und wenn dann erst die Pilze loslegen…

Mist-Kanonen: Pilze schießen nicht nur aus dem Boden, sondern sogar richtig. Manche Pilze wachsen auf Dunghaufen. Um sich jedoch vermehren zu können, müssen sie von den Tieren wieder gefressen werden. Allerdings sind die Fladen wenig appetitlich, also greifen sie Pilze zur Spritzpistole. Sie schießen ihre Sporen mehrere Meter weit weg von den Ausscheidungen ins unberührte Gras – und das mit einer Beschleunigung von mehr als 20.000 g – absoluter Rekord.

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