Fast muss man sich schon beeilen – um aus noch grünen, gerade eben die Farbe wechselnden und schön knackig-festen Früchten vom Schwarzen Holunder (Sambucus nigra) würzige „Kapern“ zu machen. Die Beeren von den Stängeln pflücken, über Nacht kräftig einsalzen und am nächsten Tag, nach dem Abspülen des Salzes, mit heißem Würzessig (natürlich am besten: Holunder-Balsam-Essig, ersatzweise kräftiger Weißweinessig oder Balsamico, mit Gewürzen wie Lorbeer, Nelke, Piment, Pfefferkörnern, Zitronenschale und einem Drittel Wasser aufgekocht) übergießen. Nach einer Woche Ziehzeit im Kühlen sind die Holunder-Kapern fertig.
Keine Sorge wegen der unverträglichen Stoffe in den Beeren. Das Einsalzen und Ziehen in Essig sorgt dafür, dass die Holunderbeeren genießbar werden. Man isst sie aber trotzdem nur in kleinen Mengen – weil kostbar!
Ich habe Schlehen in Olivenöl eingelegt. Niedersächsische Oliven sozusagen. Bin mal gespannt wie die schmecken. 🙂
LG Frank
Tolles Rezept, aber nicht dass Salz und Essig macht die Beeren genießbar sondern das Erhitzen lässt die Blausäure zerfallen. Wichtig ist sie gut zu Erhitzen sonst bekommt man ordentlich Magen Verstimmung
Das stimmt zwar, dass Erhitzen die Blausäure zerstört – aber ebenso wirksam ist Einlegen in Salz oder Essig. Dabei werden die Zellen geöffnet, die entsprechenden Enzyme wirksam, die Blausäure entwicht, weil leicht flüchtig.Man muss keineswegs Magengrimmen befürchten, wenn die Blütenknospen nur sorgfältig eingelegt werden und eine Weile ziehen.