Garten: Zeit wird’s

FetthenneFrisch entdeckt:
Fetthenne
Schmeichelhaft klingt der Name nun nicht gerade, aber Fetthennen sind echte Blumenschmeichler. Die hohen Sedum-Arten, auch Prachtfetthennen genannt, die es in vielen Farbvarianten von rosa, rot über weiß bis bronze gibt, sind jetzt echte Hingucker. Überaus robust, genügsam und üppig blühend zieren sie mit wasserspeichernden, dicken Blättern viele Gärten, liefern vielen Insekten bis tief in den Herbst reichlich Nektar. Man kann sie aber auch in Kübeln kultivieren. Stellen Sie sich ruhig auch mal einen Blütenstängel in die Vase. Häufig bildet er im Wasser Wurzeln, nachdem er verblüht ist, können Sie die Schnittblume dann gleich wieder auspflanzen.

Wetterregel:
Schaffst du im Herbst nichts in Speicher und Keller,
blickst du im Winter auf leere Teller.

SkimmieZeit fürs Pflanzen
Für immergrüne Gehölze wie Lorbeerkirsche, Heckenkirsche, Thuja, Scheinzypresse, Eibe, Kiefer, Kalmia, Skimmie, Lavendelheide oder Rhododendren herrscht beste Pflanzzeit. Ein sorgfältig vorbereitetes, großzügiges Pflanzloch, gute Pflanzerde und gründliches Einschlämmen mit Wasser sind dabei wichtig. In den nächsten Wochen auch immer wieder gießen, damit die Wurzeln sich noch gut ausbreiten und das Nass aufsaugen können, bis die winterliche Kälte dem ein Ende setzt.

SteppenlilieZeit fürs Setzen
Allmählich kann man sich ans Setzen der Blumen fürs nächste Frühjahr machen: Zwiebeln, Knollen und Rhizompflanzen. Aber alle Formen und Sorten zu ihrer Zeit: Prächtige Steppenkerzen mit ihren seesternartigen Wurzelstock und elegante Prärielilien mit kugeligen Zwiebeln müssen frühzeitig in den Boden, damit sie noch gut einwurzeln können. Tulpen kommen dagegen eher spät in die Erde, weil sie es kühl mögen, außerdem beugt spätes Pflanzen Fraßschäden durch Nagern vor.

Zeit fürs Säen
Um den wertvollen Gartenboden über den Winter sorgsam zu schützen, gibt es nichts Besseres als eine lebende Abdeckung. Sie können immer noch Gründünger auf abgeräumte Beete säen, und zwar Getreide wie Winterroggen, -gerste, -weizen oder auch Raps. Die keimen in kurzer Zeit, schützen die Erdoberfläche, lockern mit ihren Wurzeln das Erdreich.

KaffeesatzGlück aus dem Garten
Kaffee macht müde Pflanzen munter
Kaffeesatz gilt als besonders wertvoller Gartendünger, als Bodenverbesserungsmittel. Im Kompost lockt er Regenwürmer an, im Beet säuert er mild die Erde, unter Rosen sorgt er für Nährstoffnachschub. Weil er verzögert und sehr mild wirkt, darf Kaffeesatz auch jetzt noch ausgebracht werden – generell ist Düngern ab Herbst nicht mehr nötig.
Noch mehr Tipps wie diesen finden Sie in meinem Bayern 1-Buch „Glück aus dem Garten – mit der Gartenexpertin durch die 10 Jahreszeiten“ – erhältlich im BR-Shop und im Buchhandel.

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