Wenn Sie nicht nur im Sommer, sondern auch im Herbst Freude an einem blüten- und früchtereichen Garten haben wollen, müssen Sie jetzt vorsorgen. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.
Der Hochsommer wechselt zum Spätsommer:
• Schon reifen die ersten Äpfel, Birnen und Zwetschgen.
• Sonnenaugen lachen der Sonne entgegen.
• Knollenbegonien setzen Glanzpunkte in kühlen Schattenbereichen.
Bauernregel:
Die erste Birn‘ bringt Margaret‘ (20.7.),
dann überall die Ernt‘ angeht.
Dahlientricks
Für einen blütenreichen Herbst können Sie sorgen, wenn Sie jetzt bei den Dahlien die Hauptknospe entfernen. Indem der Mitteltrieb gekappt wird, versucht die Dahlie diesen Verlust auszugleichen und treibt unzählige Seitenzweige mit neuen Blütenknospen. Legen Sie dagegen auf besonders große und prächtige Dahlienblüten Wert, werden einige der bereits angelegten Seitentriebe ausgebrochen. Dann geht alle Wuchskraft in die Hauptblüte. Eine kleine Portion organischer Volldünger oder Flüssigdünger unterstützt das Wachstum jetzt noch.
Tomatentricks
Für eine reiche Ernte können Sie sorgen, wenn Sie Ihre Tomaten jetzt aufmerksam pflegen. Vergilbende und vertrocknete Blätter sind sofort zu entfernen. Vorsorglich können auch die untersten Blätter an den Trieben ausgebrochen werden, damit beim Gießen keine Erdpartikel samt Pilzsporen auf Laub hochspritzen. Bei Balkon- und Ampeltomaten ist ein Schutz vor zu viel Regen ratsam. Gelbe oder sich einrollende Blätter können ein Zeichen sein, dass Kalium fehlt und zu viel Stickstoff vorhanden ist. Beheben Sie das Ungleichgewicht, indem Sie die Düngung ganz allgemein etwas einschränken, dafür etwas Brennnesselsud oder einer aus vielerlei Kräutern angesetzten Brühe gießen.
Rosentricks
Für eine erhöhte Winterfestigkeit können Sie sorgen, wenn Sie Ihre Rosen mit einer Portion Kalidünger versorgen. Beinwell eignet sich dafür sehr gut. Beinwellwurzeln können zerkleinert ins Erdreich eingearbeitet werden, Beinwellbrühe aus Kraut und Stielen wird gegossen oder der Boden rund um die Rosen mit Blattmasse gemulcht. Das verhilft den Rosen zu guter Ausreife der Triebe, die so gestärkt besser über den Winter kommen.
Gartenweisheit
Rasentypen
Rasenflächen müssen einiges aushalten. Vor allem Tritte. Grünflächen, die hohen Belastungen standhalten sollen, sät man mit einer besonders robusten Grasmischung ein, mit Sport-, Spiel- oder Strapazierrasen. Wo ständig schwere Gartenmöbel hin- und her bewegt werden, wo immer wieder viel gegangen wird, wo Kinder sich austoben, muss der Rasen viel mitmachen. Deshalb gibt es für derartige Zwecke besondere Rasenmischungen mit extrem belastbaren Gräsern wie dem Weidelgras oder der Wiesenrispe. Eine solche Rasensaat eignet sich auch zur Begrünung von Auffahrten, Plätzen oder Wegen, die etwa mit Rasengittersteinen befestigt sind. Aber es gilt zu beachten, dass Strapazierrasen zwar so einiges erduldet, er jedoch unbedingt sorgsam gepflegt werden muss – also wöchentlich mähen, reichlich wässern, regelmäßig düngen und vertikutieren.
Danke für die Dahlientipps! Damit kann ich meiner Kaktusdahlie vielleicht noch ein paar mehr Blüten entlocken.