Garten: Herbstzeit ist Pflanzzeit!

In der Natur beginnt der Frühherbst schon Ende August – mit der Reife des Schwarzen Holunders und der Blüte der Herbstzeitlosen. Dank milderer Temperaturen ist die Zeit jetzt besonders günstig, um Immergrüne wie Buchs und Lorbeerkirsche zu pflanzen. Meine wöchentlichen Gartentipps auf br-online.
Bauernregel:
Kommt der Michel (29.9.) heiter und schön,
wird’s vier Wochen so weitergehen.

Es fröstelt
Die Nächte sind schon empfindlich kühl, da heißt es wärmebedürftige Pflanzen schützen. Rücken Sie tropische Kübelpflanzen wie Hibiskus oder Prinzessinnenblume nahe an Hauswände oder unter Überstände, wo es nachts wärmer bleibt. Decken Sie frisch bepflanzte Beete mit Vlies ab und hüllen Sie Tomatenstauden in schützende Folienhauben.

Immergrüne pflanzen
Herbst ist Pflanzzeit! Während man mit den laubabwerfenden Gehölzen noch warten sollte, eignet sich der Frühherbst besonders zum Einsetzen von immergrünen Gewächsen wie Buchs, Lorbeerkirsche, Koniferen. Denn dank der milden Temperaturen bilden diese schnell wieder neue Wurzeln und können zügig einwachsen. Laubgehölze dagegen verdunsten jetzt noch viel Wasser über ihre Blätter, deshalb wartet man mit dem Pflanzen bis nach dem Laubabwurf. Obwohl der Boden vom Regen der letzten Wochen gut durchfeuchtet ist, sollten Sie frisch gepflanzte Bäume und Sträucher, aber ebenso Stauden in den nächsten vier bis acht Wochen einmal pro Woche ausgiebig wässern – selbst wenn es regnet. Nur so können sich die Triebe voll Wasser saugen und den Winter gut überstehen.

Lauch ernten
Wer im Frühsommer Herbstsorten vom Lauch gepflanzt hat, kann jetzt dicke Stangen ernten. Bis zum Frost darf das Gemüse auf dem Beet bleiben, danach bringt man es besser ins Lager. Wurde dagegen Winterlauch gesät, kultiviert man diesen zweijährig, pflegt ihn also über den Winter bis zum nächsten Sommer weiter. Die Stangen müssen vor krassen Temperaturschwankungen, vor Frieren und Auftauen geschützt werden, z.B. durch eine dicke Strohpackung.

Pilze im Garten
Vor allem im Rasen, aber auch unter Hecken oder gar mitten in Blumenbeeten tauchen derzeit oft Pilze im Garten auf – gefördert durch die ideale Witterung für Pilze. Im Rasen sollten Sie die Pilze entfernen, weil sie den Graswurzeln Wasser und Nahrung rauben. Lockern Sie zusätzlich den Boden, indem Sie mit Grabegabel mehrfach einstechen, zusätzliches Sanden ist ebenso ratsam. Kommen die Pilze massenhaft und immer wieder, bleibt nur ein umfangreicher Bodenaustausch und Neuansaat. In Beeten, unter Hecken können Sie Pilze dagegen dulden.

Kennen Sie die?
Glockenrebe
Glockenreben (Cobaea scandens) oder Krallenwinden sind Spätzünder unter den einjährigen Kletterpflanzen, denn sie zeigen ihre nickenden, leicht nach Honig duftenden Glockenblüten erst im Herbst – dann aber in großer Fülle. Die Pflanzen werden im zeitigen Frühjahr aus Samen unter Glas gezogen und nach den Eisheiligen ins Freie umgepflanzt. Ein sonniger, warmer Standort und eine gitterförmige Kletterhilfe sind unverzichtbar. Dann rankt sich die Glockenrebe schnell bis zu drei Metern empor und bildet einen dichten Laubvorhang.

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