Garten: Herbst auf Hochtouren

Calocephalus brownii SilberkoepfchenFrisch entdeckt:
Silberköpfchen
Ob auf dem Balkon, im Herbstschmuck vorm Eingang, in Schalen für die Grabbepflanzung – die kleine Pflanze Calocephalus brownii (Leucophyta brownii) mit australischen Wurzeln bildet überall einen Blickfang. Das ungewöhnliche Aussehen mit silbernen, etwas wirr wachsenden Trieben haben dem Korbblütler viele Namen eingetragen, von Silberdraht, Silberfaden über Gitterpflanze, Stacheldraht oder Bonanzagras bis hin zu Geisterstrauch. An nicht allzu sonnigen bis halbschattigen Plätzen bei kühlen Temperaturen setzt das Silberköpfchen auffällige Akzente zwischen warme Herbstfarben. Die Pflanze ist nicht winterhart, bleibt aber selbst vom Frost dahin gerafft oft den ganzen Winter über attraktiv.

Wetterregel:
Bevor du Simon-Judas (28.10.) schaust,
pflanze Bäume, schneide Kraut.

Laubfall Signal fuer PflanzzeitLeer heißt rein
Das Laub fällt, das Wachstum ruht. Aber nur oberirdisch, im Wurzelbereich bleibt’s noch aktiv. Also nichts wie rein mit Bäumen und Sträuchern, Beerenobst und Rosen in den Boden. Das Angebot ist jetzt besonders groß, die Gehölze wachsen optimal an und können im nächsten Jahr voll durchstarten.

Zitrusgewaechs PomeranzeWeniger ist mehr
Die ganz empfindlichen, tropischen Kübelpflanzen wie Hibiskus, Kapmalve, Schönmalve, Jasmin-Nachtschatten, Enzianbäumchen oder Vanilleblume sollten bereits eingeräumt sein, wo es schon Nachtfrost gegeben hat. Die etwas robusteren wie Gewürzrinde, Bleiwurz oder Bougainvillee sowie die kältetoleranten Zitrusgewächse, Oleander, Lorbeer und Zylinderputzer dürfen ruhig noch draußen bleiben. Der kühle Herbst in diesem Jahr ist ideal, dass sich die Pflanzen langsam auf die Winterruhe vorbereiten. Unterstützend sollten Sie die Gießmengen immer mehr reduzieren. Einerseits brauchen die Pflanzen jetzt viel weniger Wasser, andererseits bleiben die Wurzeln im nicht vernässten Substrat gesund.

HerbstlaubViel macht viel her
Die ersten bunten Blätter machen auf einer grünen Rasenfläche noch viel her, bald aber empfinden viele die Fülle des Herbstlaubs als Last. Doch statt mit Laubsauger oder -bläser die Blätter mit viel Lärm und Abgasen zu entsorgen, sollte man sie besser zusammenrechen und als wertvolles Recycling-Material nutzen. Als dicke Schicht über Beete und Pflanzflächen gestreut, mit etwas Hornspänen gemischt und mit Fichtenreisig abgedeckt, dient das Laub als Winterschutz wie als Humusnachschub.

Mehltau ZucchiniblattManches muss weg
Blätter, die erkenntlich von Schädlingen und Pilzkrankheiten befallen sind, eignen sich keinesfalls zum Kompostieren. Rosenblätter mit Sternrußtau, Tomatenlaub mit Krautfäule, Kastanienlaub mit Miniermotten, Birnbaumblätter mit Birngitterrost – all das gehört separat aufgekehrt und über die kommunale Grüngutannahme entsorgt. So wird einer Neuinfektion vorgebeugt. Zucchiniblätter mit Mehltau dagegen dürfen unbesorgt kompostiert werden. Diese Pilze überdauern nur auf lebendem Material und sterben bei der Rotte komplett ab.

GewaechshausGlück aus dem Garten
Gewächshauspflege
Bei Gewächshaus und Frühbeet sollten Sie jetzt unbedingt die Scheiben putzen, denn es kommt auf jeden Sonnenstrahl an.
Noch mehr Tipps wie diesen finden Sie in meinem Bayern 1-Buch „Glück aus dem Garten – mit der Gartenexpertin durch die 10 Jahreszeiten“ – erhältlich im BR-Shop und im Buchhandel.

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