Garten: Es wird nochmal heiß

Perovskie 2Frisch entdeckt:
Perovskia
Lavendelblau die Blüten und silbergrau das Laub, was ist denn das für ein Lavendel? Ist aber gar kein Lavendel, sondern eine Perovskie (Perovskia), auch Blauraute, Silberstrauch bzw. Silberbusch oder Russischer Salbei genannt. Stammt nicht aus dem Mittelmeerraum, sondern aus Steppengebieten Asiens, mag es wie Lavendel aber sonnig, warm und trocken, einen kargen, sandigen, kiesigen bis steinigen Boden. Blätter wie Blüten duften intensiv nach einer Mischung aus Lavendel und Salbei, beim Darüberstreichen bleiben die ätherischen Öle an den Händen kleben, junge Triebe eignen sich zum Räuchern.

Wetterregel:
Dreht mehrmals sich der Wetterhahn,
so zeigt er Sturm und Regen an.

Giesswasser abstehen und erwaermen lassenHoch die Kannen
Noch eine Hitzewelle. Kaum haben sich viele Stauden, Gemüsepflanzen und der Rasen nach den kühleren und regnerischen Tagen erst kurz erholt, da steht ihnen schon wieder Stress bevor. Lassen Sie Ihre Gewächse nicht hängen, gießen Sie durchdringend, möglichst am frühen Morgen und immer nur auf den Boden. Da kommt das erfrischende Nass am besten bei den Wurzeln an. Besonders wichtig für Tomaten, Gurken und Zucchini: Nur erwärmtes Gießwasser verwenden, kaltes Wasser aus der Leitung führt zum Platzen, zur Anreicherung von Bitterstoffen.

GeranienSchluss mit Düngen
Zum Ausklang des Sommers Ende August erfolgt eine letzte Düngung von Balkon- und Kübelpflanzen, die man überwintern möchte. Zierbananen, Engelstrompeten, Oleander, Geranien (Pelargonien), Fuchsien und Enzianstrauch, die sehr viele Nährstoffe brauchen, erhalten noch mal eine Gabe Volldünger. Ab jetzt kurz gehalten und allmählich auch weniger gegossen reifen die Pflanzen gut aus und können sich bestens auf die Winterruhe vorbereiten.

Pflanzware fuers BeetLos zum Pflanzen
Lücken im Blumenbeet? Schließen Sie diese jetzt mit frischen Stauden, denn es herrschen beste Bedingungen für das Pflanzen. Frühlings- und Frühsommerstauden, die man nun einsetzt, wurzeln vor dem Winter noch optimal ein und präsentieren sich im nächsten Jahr in voller Pracht. Außerdem kommen schon die ersten Blumenzwiebeln in den Boden, allen voran Madonnenlilien und Kaiserkronen.

BuchsbaumRan ans Schneiden
Wenn das Laub vom Buchsbaum gut abgetrocknet ist, können Sie die immergrünen Sträucher jetzt noch gut schneiden und in Form bringen. Buchsbäumchen schneidet man nur in den Monaten ohne „R“. Als Faustregel gilt, mindestens zwei Drittel des frischen Zuwachses (der hellgrün beblätterten Triebe) einzukürzen, damit sich die Büsche schön kompakt entwickeln. Um dem gefürchteten Buchsbaum-Triebsterben (Pilzkrankheit, die zum Absterben führt) vorzubeugen, niemals an Regentagen schneiden. Feuchte Blätter sind besonders infektionsgefährdet.

Mini KiwiGlück aus dem Garten
Nur nicht hängen lassen
Es gibt viel zu ernten, neben Äpfeln und Birnen auch die ersten Kiwis. Die kleinfrüchtigen Arguta-Kiwis werden immer beliebter, weil auch in rauem Klima durchaus wüchsig und reichtragend. Die Früchte werden am besten einzeln mit der Schere vom Strauch getrennt oder traubenweise abgeschnitten. Beim Pflücken verletzt man nur allzu leicht die Schale, dann sollten die Kiwis sofort verzehrt werden, denn so lassen sie sich auch gekühlt nicht mehr lagern.
Noch mehr Tipps wie diesen finden Sie in meinem Bayern 1-Buch „Glück aus dem Garten – mit der Gartenexpertin durch die 10 Jahreszeiten“ – erhältlich im BR-Shop und im Buchhandel.

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