Mit Echtem Johanniskraut (Hypericum perforatum) lässt sich nicht nur Rotöl zubereiten. Wem das nicht gelingt, sollte es mal mit Tinktur versuchen. Innerhalb kurzer Zeit wird der Ansatz leuchtend rot! Es macht allein schon gute Laune, den Farbumschlag zu beobachten. Wie’s geht?
Ganz einfach: Blütenstände von Johanniskraut mit wenigen geöffneten, dafür umso mehr noch knospigen Blüten abzupfen. Ein Fläschchen zu einem Drittel damit füllen. Mit Weingeist (Alkohol 70 Vol. %) oder auch Doppelkorn aufgießen. Zimmerwarm stellen, täglich schütteln. Nach 1-2 Wochen abfiltern. In dunklen Behältern eher kühl aufbewahren.
Hilft innerlich (man nimmt bis zu dreimal täglich etwa 20 Tropfen) bei Nervosität, Einschlafstörungen, nervösen Magenbeschwerden. Äußerlich, mit der doppelten Menge Wasser verdünnt, gegen Pickel, zur Wundheilung, bei Insektenstichen, als Umschlag bei Verstauchungen.
Bitte beachten: Johanniskraut kann mit vielen Medikamenten eine Wechselwirkung eingehen. Betroffen sind vor allem blutverdünnende Medikamente, hormonelle Verhütungsmittel, AIDS-Medikamente, Antibiotika und Antidepressiva. Immer mit dem Arzt Rücksprache halten.