Ach, rüttel mich!

Im Grimmschen Märchen Frau Holle kommen Goldmarie und später Pechmarie an einem Baum voller Äpfel vorbei. Der ruft ihnen zu: Ach, rüttel mich, schüttel mich, meine Äpfel sind alle miteinander reif!“ Goldmarie schüttelt, liest die Äpfel auf und legt sie alle zusammen – Pechmarie schert die Aufforderung nicht, es könnte ihr ja ein Apfel auf den Kopf fallen. Und was tun wir?

Hoffentlich nicht schütteln, denn dann bekommen die Früchte Schlagstellen und könnten rasch faulen. Viel besser pflücken, und das aber hurtig, denn die Bäume brechen dieses Jahr unter der Last zusammen. Wo die Natur so reich spendet, sollten wir es danken und nutzen! Wie Goldmarie werden wir belohnt, in Form von goldenem Apfelmus, duftendem Apfelkuchen, süßem Apfelmost… Und wer die Schwemme nicht verbrauchen kann, da gibt es Organisationen, die freuen sich über Äpfel – etwa die Tafeln oder andere Wohlfahrtsverbände.

Wer es hält wie Pechmarie, wird dagegen von Pech überschüttet. Aus dem Fallobst kriechen Schädlinge in den Boden, in den Fruchtmumien am Baum überwintern Pilze, um im nächsten Jahr zur Heimsuchung zu werden.

Also her mit Rezepten, wie die Äpfel zu Delikatessen werden, wie man sie haltbar macht! Etwa: Schöne Äpfel in dünne Scheiben schneiden, Kernhaus ausstechen, auf Fäden ziehen und trocknen – Apfelringe zum Knabbern, zum Brühen von Tee, als Winterfutter für Vögel, zum Dekorieren in der Weihnachtszeit…

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