Wildkräuter für (Un)Kultivierte?

WildkraeutersalatIm Supermarkt, in der Gemüseabteilung: Ein Schild preist groß „Wildkräutersalat“ an. Das sticht mir natürlich sofort in die Augen. Ein Folienbeutel mit diversem Blattwerk gefüllt, 250 g für stolze € 3,95, etikettiert ebenfalls mit „Wildkräuter“, Ursprung Italien. Na das wär’s doch! Frische Wildkräuter, verlesen, sofort zum Verzehr bereit. Zu dem Preis kann man die nicht selber sammeln…

Wildkraeutersalat 2Gekauft, nach Hause gebracht, Tüte geöffnet – und was ist drin? Von wegen Wildkräuter. Spinat, Rucola, Rote Bete, Mangold, Oriental Greens (Mizuna…). Allesamt Kulturkräuter und -gemüse, werden auch als Schnittsalate angebaut. Ich möchte mal wissen, wie Wildkräuter denn landläufig so definiert werden. Wer legt eigentlich fest, was darunter zu verstehen ist, wenn es in den Handel kommt? Ich jedenfalls fühle mich hinters Licht geführt…

Brennnesseln, Löwenzahn, Vogelmiere, Gänseblümchen, Wiesenlabkraut – wären jetzt alle schon zu haben, ließen sich sogar vortreiben. Im Gewächshaus kein Problem. Das sind für mich Wildkräuter, die diesen Namen verdienen. Meinetwegen könnten sie in Mischung mit den Wild-Kultur-Kräutern als „Wildkräuter-Mischung“ angeboten werden.

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