Schon bemerkt? Das Indische Springkraut blüht in voller Pracht. Stammt nicht von hier, ist zugereist – aus Indien. Wird daher als fremd, gar feindlich angesehen. Als invasiver Neophyt geächtet und bekämpft. Dabei liefern die unzähligen Blüten des Drüsigen Springkraut, der Wupper- oder Emscherorchidee – wie Impatiens glandulifera auch genannt wird – reichlich Nahrung. Nicht nur Hummeln und Bienen. Fast ein halbes Milligramm Nektar produziert eine Pflanze pro Stunde, das ist locker vierzig Mal so viel wie der beste Nektarproduzent unter den heimischen Gewächsen. Nahrhaft ist das bemerkenswerte Gewächs aber auch für uns Menschen, die Blüten lassen sich zu Gelee verkochen, als Aromaten für Essig nutzen und die Samen schmecken fein nussig. Auf zum Einsammeln! Die nussigen Samen kann man übrigens auch gut karamellisieren – dann schmecken sie gut auf Gebäck!
Und wir sollten nicht vergessen, dass immerhin wir Menschen die Pflanze um 1839 aus dem westlichen Himalaya als Gartenzierde nach Europa gebracht haben – also von wegen invasiv! Invasiv kommt vom lateinischen invadere = einfallen, eindringen. Springkraut ist aber nicht eingedrungen, sondern „eingedrungen worden“…