Auftakt der „blumigen Tage“ nach dem unsinnigen Donnerstag und den rußigen Freitag. Doch warum heißt der Samstag von Karneval, Fastnacht, Fasching ausgerechnet nach den etwas aus der Mode gekommenen Blumen?
Vielleicht, weil Nelken, die Blumen der Götter (so lautet die Übersetzung des botanischen Gattungsnamen Dianthus) Symbole für Außergewöhnlichkeit und Faszination sind? Weil insbesondere rote Nelken Zeichen von freundschaftlicher Zuneigung und aphrodisischem Verlangen sind? Weil Nelken zusammen mit Bonbons von den Umzugswagen unters feiernde Volk geworfen werden? Weil Prinz Karneval seiner Faschingsprinzessin einen üppigen Strauß Nelken überreicht?
Naja, angeblich haben die blumigen Tage nichts mit Pflanzen zu tun, sondern sind auf andere, nicht so genau bekannte Ursprünge zurückzuführen. Aber die Blüten passen perfekt zu dieser Zeit der Ausgelassenheit und Freude. Also machen wir Nägel mit Köpfen. Nelke leitet sich vom alten Wort Nägelein ab. Damit ist die Gewürznelke gemeint, die getrockneten Knospen sehen wie kleine Nägel aus. Ihr Duft ist dem der Nelkenblüten ähnlich.
Solchen Wohlgeruch findet man auch in der Nelkenwurz (Geum urbanum), die – obwohl weder verwandt noch verschwägert mit Nelken und Gewürznelken – ebenso die Nelke im Namen trägt. Für die tollen Tagen hat sie nur insofern Bedeutung, dass man sie u.a. als Heilpflanze gegen Kopfschmerzen einsetzt.