Man muss nicht ans Meer fahren, nicht tauchen und kann doch eine Welt beobachten, die einem Korallenriff ähnelt. Ich staune immer wieder über die Flechten, so wie diese hier am Baumstamm. Es ist eine Blattflechte (Physcia tenella – so vermute ich jedenfalls). Sie fallen mir gerade jetzt besonders ins Auge, weil meine Blicke ja derzeit nicht durch Blätter, Blüten oder Früchte abgelenkt werden.
Noch dazu sind Flechten höchst interessante Lebensformen, weder Pflanzen noch Pilze, sondern ein Zusammenschluss von Pilz und Alge. Sie leben als traute Paare, jeder Partner hat dadurch nur Vorteile. Diese Symbiose macht sie so stark, dass sie zu den anspruchslosesten lebewesen auf unserem Planeten zählen und an den unwirtlichsten Stellen überleben können. Da könnte sich so mancher eine Scheibe abschneiden…
… und darüber hinaus sind sie auch noch wunderschön…
Ja, Symbiose macht stark und Genügsamkeit ist ein gutes (Über)Lebensmotto…
Liebe Grüße – Renate
…. und sie zeigen auch an, dass „die Luft rein ist“.So können sie genügsam ihre Sybiose leben.
So kräftige Flechten konnte ich hier in der Gegend noch nicht sehnen. Ich freue mich aber über die kleineren Exemplare in meinen alten Apfelbäumen, weil sie ein sicheres Zeichen für eine wenig belastete Umwelt sind.
LG Anette