Schleich-dich-Virus-Kraut und Anti-Corona-Gemüse! Ich nutze die warmen Frühlingstage, um zu säen und zu pflanzen – Kapuzinerkresse und Meerrettich. Beide gelten als gute Helfer in der Bekämpfung von Viren, insbesondere in Kombination miteinander. Wer weiß, wie lange die Corona-Pandemie noch andauert, ich jedenfalls sorge besser vor. Und falls ich die beiden Helfer in der Not nicht als Virenschutz brauche (was ich mir sehr wünsche, zum Wohle aller), dann gibt es zumindest viel Küchenwürze und haben wenigstens die Bienen und andere Insekten was von den Blüten.
Kapuzis – meine Lieblinge
Es dauert, bis sie richtig in die Gänge kommt, aber wenn, dann ist voller Schwung drin. Ich mag die Kapuzinerkresse sehr, wegen ihrer farbenfrohen Blüten, ihrer schmucken Blätter mit den faszinierenden Lotos-Effekt, ihrer ungeheuren Wuchsfreude und vor allem wegen ihres Geschmacks. Ein absolutes Multitalent, wer mehr wissen möchte liest HIER und HIER weiter.
Die Kapuzinerkresse kommt in große Töpfe und in den Balkonkasten. Samen bekommt man auch derzeit in jedem Supermarkt (oder auch im Versand). Es gibt rankende und kletternde sowie buschig wachsende Sorten in vielerlei Farben. Man kann Kapuzis ab Mitte Mai direkt ins Freiland säen, aber dann blühen sie frühestens ab Juli/August. Ich ziehe sie jetzt schon in Gefäßen, dann kann ich die nicht frostharten Pflanzen im Bedarfsfall in kühlen Nächten ins Haus holen.
Gefäße mit Erde füllen, die ungefähr erbsengroßen Samen mit 20-30 cm Abstand in die Erde stecken, etwa 1-2 cm tief – und gut mit Erde bedecken, denn Kapuzis sind Dunkelkeimer. Alles gut durchfeuchten. Anfangs decke ich ein Vlies darüber, damit die Erde nicht so schnell austrocknet, das bringt den Keimungsvorgang zügig in Gang. Es dauert etwa 2-3 Wochen, bis sich die ersten Blättchen zeigen.
Meerrettich – mein Schatz
Irgendwie scheint sich herumgesprochen zu haben, dass Meerrettich saugesunde Wurzeln hat, denn er ist fast so Hamsterkauf-dezimiert wie Klopapier. Also: selber anbauen! Funktioniert im Kübel wie im Gartenbeet. Ich wähle bei mir das Hochbeet, da darf der Meerrettich jetzt neben dem Liebstöckel einziehen. Einfach eine Pflanze einsetzen – die gibt es in der Gärtnerei, die Corona-bedingt nicht geöffnet hat, aber meistens einen Lieferservice oder Bestellservice vor der Ladentür anbietet (alternativ bietet sich wieder der Versandhandel an).
Eine Pflanze reicht für eine Familie schon aus. Damit Meerrettich gut wächst, braucht er einen tief gelockerten, humusreichen und sehr nährstoffreichen Boden. Junge Pflanzen kommen ebenso tief in die Erde wie sie im Anzuchttopf standen. Frische Stangen (25 cm lang und mindestens 1 cm Durchmesser) werden so tief gesetzt, dass nur die oberen 5 cm aus der Erde herausragen. Dann heißt es nur angießen. Sobald kräftige Blätter ausgetrieben sind, kann man eins davon schon für die Küche nutzen.
Gestern gesät, bald geerntet und gegessen
Mit etwas Glück – hängt vom Wetter ab – kann ich ab Ende Juni schon ernten, Blattwerk von den Kapuzis und Blättchen vom Meeri. Schon mal ein Pesto aus Kapuzinerkresse- und Meerrettichblättern probiert? Die beiden Pflanzen gelten in der Kombination als besonders wirksam – mehr dazu HIER.