Gewöhnlicher Teufelsabbiss

Des Rätsels Lösung vom 12.8.2022: der Gewöhnliche Teufelsabbiss (Succisa pratensis), auch Satanswurz oder Anbisskraut genannt.

Woher der merkwürdige Name? Mit dem Teufel steckt der Teufelsabbiss jedenfalls nicht unter einer Decke. Der Legende nach hat die Muttergottes Maria den Menschen eine solche Pflanze gegeben, damit sie eine mächtige Abwehr gegen teuflische Mächte habe – das mag der Fürst der Unterwelt jedoch nicht zulassen, beißt daher die Wurzel kurz. Das Geißblattgewächs galt früher als Heilpflanze gegen Geschwüre, Husten, Atemwegserkrankungen, Herzbeschwerden und Steinleiden – sollte sogar gegen die Pest helfen.

Wie die ähnlich aussehenden Arten Acker-Witwenblume (Knautia arvensis), Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria) und Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) wird auch der Teufelsabbiss, der auf mageren, wechselfeuchten Wiesen und Mooren zu finden ist, Blaukappe, Husarenknopf, Sternkopf, Kissenblume oder auch Rossguckle (Pferdeaugen) genannt. Englisch heißt er bachelor’s button oder gentleman’s button, latinisch morsus diaboli oder morsus daemonis.

Neben anderen Pflanzen gehört der Teufelsabbiss zusammen mit dem Blutweiderich (Lythrum salicaria), mit dem er den Volksnamen Hummelturm teilt, in den Krautwisch, den Kräuterbuschen -zur Abwehr von Dämonen und Unwettern. Mit der recht späten Blütezeit von Juli bis in den Oktober hinein gehört der Teufelsabbiss zu den wichtigen Pollen- und Nektarspendern, viele Schmetterlinge und Wildbienen nutzen ihn. Rund 50 Einzelblüten stecken in jedem Körbchenblütenstand, es gibt Exemplare mit zwittrigen Blüten wie auch solche nur mit weiblichen Blüten.

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